Treiber
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- (Raketentreiber, Raketentreibsatz, Raketenmotor, Sonnentreiber usw.)
Ein Treiber besteht aus einer Hülse (z.B. dickwandiges Pappröhrchen oder Aluminiumhülse), in die ein pyrotechnischer Treibsatz eingepresst ist, der beim Abbrennen einen starken Schub erzeugt und dadurch verschiedene Arten von Feuerwerkskörpern antreiben kann (z.B. Raketen, Sonnen). Dabei gibt es grundsätzlich zwei Bauarten von Treibern, Endbrenner und Seelenbrenner, die sich in Anfangsschub und Brenndauer unterscheiden.
Bei Seelenbrennern wird bei der Herstellung mittig entlang der Längsachse des Satzes ein meist zylindrischer Hohlraum frei gelassen (die Seele), der am unteren Ende des Satzes beginnt und je nach Art des Treibers mehr oder weniger weit in den Treibsatz ragt. Oberhalb der Seele befindet sich immer noch etwas verpresster Treibsatz ohne Hohlraum. Die Seele kann immer den gleichen Durchmesser besitzen oder sich nach oben hin verjüngen. Beim Anzünden breitet sich die Flamme sofort auf der kompletten Länge der Seele aus. Der Treibsatz brennt dadurch nicht gleichmäßig von unten nach oben ab, sondern vom inneren Hohlraum aus beginnend der Länge nach kreisförmig nach außen. Dadurch wird sehr schnell eine große Menge Treibsatz umgesetzt, was sich positiv auf den Druck und damit auf die Schubkraft des Treibers auswirkt.
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Endbrenner haben keine oder eine sehr kurze Seele und erzeugen dadurch einen deutlich geringeren Anfangsschub, da der Treibsatz nur am unteren Ende beginnend auf der Fläche des Durchmessers des Treibers nach oben fortschreitend gleichmäßig abbrennt. Dafür besitzen Endbrenner eine längere Brenndauer als Seelenbrenner.
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Bei beiden Bauarten von Treibern ist am unteren Ende gewöhnlich eine Düse angebracht (meistens ein Tonpfropfen mit Ausströmöffnung, seltener durchbohrte Aluminium- oder andere Metallhülsen), die die ausströmenden, heißen Verbrennungsgase bündelt und den Schub zusätzlich erhöht, indem sie den Gasstrahl beschleunigt. Manche Treiber besitzen einen derart heftig abbrennenden Treibsatz (dann oft mit Seele), dass das untere Ende der Hülse offen und eine Düse nicht erforderlich ist (z.B. bei Treibern mit Rattersätzen).
Am oberen Ende kann ein Treiber vollständig verschlossen sein - nach dem Ausbrennen des Treibsatzes erlischt der pyrotechnische Gegenstand. Ist der pyrotechnische Treibsatz am oberen Ende offen, kann die Flamme eine oberhalb befindliche Zerleger- und/oder Effektladung beim Durchbrennen des Satzes unmittelbar zünden. Als dritte Möglichkeit kann eine zusätzliche Verzögerungsladung (die Zehrung) oberhalb des Treibsatzes eingepresst dafür sorgen, dass der Treibsatz nach dem Durchbrennen am oberen Ende die Flamme erst verzögert an die darüberliegende Ladung weitergibt.