Elektroanzünder: Unterschied zwischen den Versionen

K (Bilder eingefügt)
K (hat Elektrozünder nach Elektroanzünder verschoben)
(kein Unterschied)

Version vom 28. Oktober 2006, 16:29 Uhr

Verschiedenen Varianten von Brückenzündern, mit und ohne Hülse zum Einklemmen von Anzündschnüren
Brückenzünder Langzeitaufnahme 1 Sekunde
Elektrozünder 
(Brückenzünder, "Brückenanzünder", E-Zünder, Electric Match/Ignitor)

In der Pyrotechnik werden Elektrozünder ohne Sprengkapsel, sog. offene elektrische Zünder, verwendet. Zum Zünden wird an die beiden Zünddrähte eine ausreichende Spannung angelegt. Durch den Stromfluss wird ein kurzer Glühdraht (Glühbrücke) zwischen den Zünddrähten aufgeheizt, der einen pyrotechnischen Satz in Form einer Zündpille entzündet. Die dabei auftretende Flamme reicht aus, um z.B. Schwarzpulver, Stoppinen oder Litzen zu zünden.

Es wird in A-Zünder (0,18 A) und U-Zünder (0,45 A) unterschieden (Merkhilfe: U=unempfindlich). Die Angaben bezeichnen die Nicht-Ansprech-Stromstärke, bei der die Zünder innerhalb von 5 Minuten nicht auslösen dürfen. Die Anlage 1a der 1. SprengV stellt noch weitere Anforderungen an Elektrozünder:

  A-Zünder U-Zünder
max. Gesamtwiderstand bei max. 3,5 m Zünderdrahtlänge 4,5 Ω 3,5 Ω
Brückenwiderstand 0,8 bis 2,0 Ω 0,4 bis 0,8 Ω
erforderlicher Zündimpuls 0,8 bis 3,0 mWs/Ω 8,0 bis 16,0 mWs/Ω
Ansprech-Stromstärke (Auslösen innerhalb von 10 ms) 0,6 A 1,3 A
Nicht-Ansprech-Stromstärke (innerhalb von 5 min) 0,18 A 0,45 A
Stromstärke zur versagerfreien Zündung von 5 gleichen Anzündern in einer Serienschaltung 0,8 A 1,5 A