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Version vom 30. November 2006, 17:49 Uhr

Senkou Hanabi

Wörtlich aus dem Japanischen übersetzt bedeutet Senkou Hanabi „Räucherstäbchen-Feuerwerk“. Man hält es zwischen zwei Fingern, geht in die Hocke, lässt es nach unten hängen, und zündet es dann unten an. Nach wenigen Sekunden bildet sich ein orange glühender Tropfen, vermutlich aus Kaliumnitrat, der sich unter zartem Knistern und beständigem Flug winzigster Kohlefunken langsam nach oben vorarbeitet.

Gilt Hanabi schon als ein Symbol für die Flüchtigkeit des Lebens, so stellt S. H. noch zusätzlich dessen Fragilität auf besonders melancholisch-rührende Weise dar, denn wenn man S. H. nicht mit besonders ruhiger Hand hält, so fällt der glühende Tropfen, und das Feuer erlischt.

Der onomatopoetische japanische Ausdruck „potsun“ beschreibt das Geräusch des auf den Boden fallenden Tropfens. Diese Lautmalerei dient beispielsweise in Mangas als Symbol für das Ende des Sommers, denn in Japan wird Feuerwerk vorwiegend in den Sommermonaten abgebrannt. Aus diesem Grund dient H. S. ebenso wie Hanabi selbst auch als typisches Sommermotiv für Fächer, Werbung, Postkarten, etc.

Als einer der ersten Feuerwerksartikel, den Kinder in Japan in die Hand bekommen, ruft S. H. auch Erinnerungen an Kindheit und Familie wach. Es ist bei Männern und Frauen gleich beliebt, auch als spielerischer Wettbewerb: am Strand oder in öffentlichen Parks wird man im Sommer immer wieder ein paar Kinder oder auch Pärchen beobachten können, die darum wetteifern, gleichzeitig angezündete S. H. möglichst lange am Brennen zu halten.

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