Senkou Hanabi: Unterschied zwischen den Versionen

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== Senkou Hanabi ==
 
== Senkou Hanabi ==
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(Senko-Hanabi,Sienko-Hanabi)
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Wörtlich aus dem Japanischen übersetzt bedeutet Senkou Hanabi „Räucherstäbchen-Feuerwerk“. Man hält es zwischen zwei Fingern, geht in die Hocke, lässt es nach unten hängen, und zündet es dann unten an. Nach wenigen Sekunden bildet sich ein orange glühender Tropfen,  der sich unter zartem Knistern und beständigem Flug winzigster Kohlefunken langsam nach oben vorarbeitet.
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Ein grundlegendes Verständnis des Senko-Hanabi Effektes ist notwendig um das Verzögerungsphänomen bei Effekten wie Trauerweide,Tigertail,Chrysantheme Sternen,Glitter und weitere verstehen zu können.Das kalkulierte Zentrum im DREIECKSDIAGRAMM für den SH-Effekt,nach Takeo Shimizu,ergibt:
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Kalisalpeter : 60 %,
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Schwefel    : 24 %,
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Fichtenruß  : 16 %.
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Es werden 2 Herstellungsmethoden angewandt.Bei der trockenen werden 0,09 gr des feinst pulverisierten Satzes in einen 23mm breiten und 200mm langen Japanpapierstreifen eingedreht.Bei der Naßmethode wird der Satz mit Wasser und Klebreisstärke angerührt und Reistrohhalme darin getaucht, woran das Satzgemisch haftet.An der Spitze angezündet ergibt sich folgende Abfolge an Erscheinungen:
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1.:Geburt(11-15 Sek.) Der Körper brennt mit heftiger Flamme und hinterläßt einen schnurförmigen,rotglühenden Rückstand.
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2.:Kindheit(3-4 Sek.)Der Rückstand zieht sich zu einer rotglühenden Kugel zusammen und wird heller und lebhafter(T=860°C).
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3.:Jugend(8-11 Sek.)Große,intensive, fichtennadelförmige Funken fliegen aus der Kugel heraus.
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4.:Mittelalter(9-10 Sek.)Die Funken werden allmählich häufiger und kleiner(T=940°C).
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5.:Alter(18-20 Sek.)Die Reaktionen der Kugel werden schwächer und die Funken weidenförmig.
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Bei der Verbrennung der 3,seit 1000 Jahren bekannten,grundlegenden Bestandteile der Feuerwerkerei(Salpeter,Schwefel und Kohle)entstehen abhängig von Mischungsverhältnis,Herkunft der Kohle,Art der Verarbeitung,Druck und anderen Einflüssen eine unterschiedliche Vielzahl von oft kurzlebigen Verbrennungsprodukten die dann untereinander und mit dem Luftsauerstoff weiter reagieren.
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Die durch die erste Verbrennung des SH-Satzes entstandene rotglühende Kugel besteht aus einer KALIUMSULPHIDSCHMELZE die reaktive Kohle,Schwefel,unreaktives Kaliumkarbonat und Kaliumsulfat enthält.Das K2S2 reagiert mit dem Lufsauerstoff zu K2S und SO2 Gas.Das K2S wiederum reagiert mit Sauerstoff und überschüssiger Kohle in einer eplosiven Verbrennung zu Kohlendioxyd und regeneriert K2S.Diese Reaktionskette setzt sich fort bis alle Kohle verbraucht ist und das K2S mit Sauerstoff zu K2O und SO2 reagiert.Der Kaliumsulfatgehalt steigt ständig bis zum Ende der Reaktion während die anderen Bestandteile abnehmen.Durch die kleinen Explosionen während der Primärreaktion werden Tropfen weggeschleudert die in der Luft in aufeinanderfolgende fichtennadelförmige Funken explodieren.Dies ist einer der schönsten Effekte in der Feuerwerkerei.
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Statt des Schwefels wird auch Realgar für den SH-Effekt verwendet.Ein optimaler Satz ist dann z.B.:
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KNO3          : 35%
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Realgar        : 45 %
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Kohle oder Ruß : 20%
  
Wörtlich aus dem Japanischen übersetzt bedeutet Senkou Hanabi „Räucherstäbchen-Feuerwerk“. Man hält es zwischen zwei Fingern, geht in die Hocke, lässt es nach unten hängen, und zündet es dann unten an. Nach wenigen Sekunden bildet sich ein orange glühender Tropfen, vermutlich aus [[Kaliumnitrat]], der sich unter zartem Knistern und beständigem Flug winzigster Kohlefunken langsam nach oben vorarbeitet.
 
  
 
Gilt [[Hanabi]] schon als ein Symbol für die Flüchtigkeit des Lebens, so stellt S. H. noch zusätzlich dessen Fragilität auf besonders melancholisch-rührende Weise dar, denn wenn man S. H. nicht mit besonders ruhiger Hand hält, so fällt der glühende Tropfen, und das Feuer erlischt.
 
Gilt [[Hanabi]] schon als ein Symbol für die Flüchtigkeit des Lebens, so stellt S. H. noch zusätzlich dessen Fragilität auf besonders melancholisch-rührende Weise dar, denn wenn man S. H. nicht mit besonders ruhiger Hand hält, so fällt der glühende Tropfen, und das Feuer erlischt.

Version vom 5. Juni 2007, 15:25 Uhr

Senkou Hanabi

(Senko-Hanabi,Sienko-Hanabi) Wörtlich aus dem Japanischen übersetzt bedeutet Senkou Hanabi „Räucherstäbchen-Feuerwerk“. Man hält es zwischen zwei Fingern, geht in die Hocke, lässt es nach unten hängen, und zündet es dann unten an. Nach wenigen Sekunden bildet sich ein orange glühender Tropfen, der sich unter zartem Knistern und beständigem Flug winzigster Kohlefunken langsam nach oben vorarbeitet. Ein grundlegendes Verständnis des Senko-Hanabi Effektes ist notwendig um das Verzögerungsphänomen bei Effekten wie Trauerweide,Tigertail,Chrysantheme Sternen,Glitter und weitere verstehen zu können.Das kalkulierte Zentrum im DREIECKSDIAGRAMM für den SH-Effekt,nach Takeo Shimizu,ergibt: Kalisalpeter : 60 %, Schwefel  : 24 %, Fichtenruß  : 16 %. Es werden 2 Herstellungsmethoden angewandt.Bei der trockenen werden 0,09 gr des feinst pulverisierten Satzes in einen 23mm breiten und 200mm langen Japanpapierstreifen eingedreht.Bei der Naßmethode wird der Satz mit Wasser und Klebreisstärke angerührt und Reistrohhalme darin getaucht, woran das Satzgemisch haftet.An der Spitze angezündet ergibt sich folgende Abfolge an Erscheinungen: 1.:Geburt(11-15 Sek.) Der Körper brennt mit heftiger Flamme und hinterläßt einen schnurförmigen,rotglühenden Rückstand. 2.:Kindheit(3-4 Sek.)Der Rückstand zieht sich zu einer rotglühenden Kugel zusammen und wird heller und lebhafter(T=860°C). 3.:Jugend(8-11 Sek.)Große,intensive, fichtennadelförmige Funken fliegen aus der Kugel heraus. 4.:Mittelalter(9-10 Sek.)Die Funken werden allmählich häufiger und kleiner(T=940°C). 5.:Alter(18-20 Sek.)Die Reaktionen der Kugel werden schwächer und die Funken weidenförmig. Bei der Verbrennung der 3,seit 1000 Jahren bekannten,grundlegenden Bestandteile der Feuerwerkerei(Salpeter,Schwefel und Kohle)entstehen abhängig von Mischungsverhältnis,Herkunft der Kohle,Art der Verarbeitung,Druck und anderen Einflüssen eine unterschiedliche Vielzahl von oft kurzlebigen Verbrennungsprodukten die dann untereinander und mit dem Luftsauerstoff weiter reagieren. Die durch die erste Verbrennung des SH-Satzes entstandene rotglühende Kugel besteht aus einer KALIUMSULPHIDSCHMELZE die reaktive Kohle,Schwefel,unreaktives Kaliumkarbonat und Kaliumsulfat enthält.Das K2S2 reagiert mit dem Lufsauerstoff zu K2S und SO2 Gas.Das K2S wiederum reagiert mit Sauerstoff und überschüssiger Kohle in einer eplosiven Verbrennung zu Kohlendioxyd und regeneriert K2S.Diese Reaktionskette setzt sich fort bis alle Kohle verbraucht ist und das K2S mit Sauerstoff zu K2O und SO2 reagiert.Der Kaliumsulfatgehalt steigt ständig bis zum Ende der Reaktion während die anderen Bestandteile abnehmen.Durch die kleinen Explosionen während der Primärreaktion werden Tropfen weggeschleudert die in der Luft in aufeinanderfolgende fichtennadelförmige Funken explodieren.Dies ist einer der schönsten Effekte in der Feuerwerkerei. Statt des Schwefels wird auch Realgar für den SH-Effekt verwendet.Ein optimaler Satz ist dann z.B.: KNO3  : 35% Realgar  : 45 % Kohle oder Ruß : 20%


Gilt Hanabi schon als ein Symbol für die Flüchtigkeit des Lebens, so stellt S. H. noch zusätzlich dessen Fragilität auf besonders melancholisch-rührende Weise dar, denn wenn man S. H. nicht mit besonders ruhiger Hand hält, so fällt der glühende Tropfen, und das Feuer erlischt.

Der onomatopoetische japanische Ausdruck „potsun“ beschreibt das Geräusch des auf den Boden fallenden Tropfens. Diese Lautmalerei dient beispielsweise in Mangas als Symbol für das Ende des Sommers, denn in Japan wird Feuerwerk vorwiegend in den Sommermonaten abgebrannt. Aus diesem Grund dient H. S. ebenso wie Hanabi selbst auch als typisches Sommermotiv für Fächer, Werbung, Postkarten, etc.

Als einer der ersten Feuerwerksartikel, den Kinder in Japan in die Hand bekommen, ruft S. H. auch Erinnerungen an Kindheit und Familie wach. Es ist bei Männern und Frauen gleich beliebt, auch als spielerischer Wettbewerb: am Strand oder in öffentlichen Parks wird man im Sommer immer wieder ein paar Kinder oder auch Pärchen beobachten können, die darum wetteifern, gleichzeitig angezündete S. H. möglichst lange am Brennen zu halten.



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