Glitter: Unterschied zwischen den Versionen
Gecko (Diskussion | Beiträge) (Formatierung) |
|||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
; '''Glitter''':( ''Glittering Wave'') | ; '''Glitter''':( ''Glittering Wave'') | ||
− | [[Stern|Sterne]] mit besonderem [[Funkenschweif]]. Durch eine chemische Reaktion "[[Explosion|explodieren]]" die goldenen und/oder silbernen [[Funke]]n ("Spritzel") am Ende ihrer [[Brenndauer]]. Der Sternschweif scheint dadurch brillant zu glitzern. | + | [[Stern|Sterne]] mit besonderem [[Funkenschweif]]. Durch eine chemische Reaktion "[[Explosion|explodieren]]" die goldenen und/oder silbernen [[Funke]]n ("Spritzel") am Ende ihrer [[Brenndauer]]. Der Sternschweif scheint dadurch brillant zu glitzern. |
− | Zum besseren Verständnis des Glittereffekts sollte der Eintrag | + | |
− | Der | + | Glitter-Sterne bestehen aus einem [[Schwarzpulver|schwarzpulverähnlichen]] [[Satz]] mit feinem [[Aluminium|Aluminiumpulver]] oder einer Aluminiumlegierung (ca. 8-15 Gewichts-%) und einem [[Verzögerungsmittel]] (''delay agent''), damit die Spritzel erst im Schweif und nicht schon in der Sternflamme reagieren. Wird die chemische Reaktion stark verzögert, gleicht der [[Effekt]] mehr einem [[Blinker|Blinken]] (''Spangle'', ''Twinkle''). Der Glitter-Effekt wird auch in [[Fontäne|Fontänen]] verwendet (s.a. [[Flitter]]). |
− | + | Zum besseren Verständnis des Glittereffekts sollte der Eintrag [[Senkou Hanabi]] zuerst gelesen werden. | |
− | + | Der Glitter-Effekt beansprucht eine ganze Bandbreite von leicht unterschiedlichen Effekten: | |
− | + | *'''Perlen'''-Effekt: Tränentropfenform | |
− | Da | + | *'''Tremolante''': Einige Glitterblitze in der Nähe des brennenden Sterns, die meisten Blitze aber auf der Flugbahn durch Oxidation abgeschleuderter Schmelztropfen |
− | + | *'''Twinkler''': Wenige oder keine Blitze nahe des Sterns, aber einen langen Schweif von ab und zu aufblinkendem Licht | |
− | + | ||
− | + | Da ''Glitter'' und die dazugehörige Fachterminologie aus dem deutschen entlehnte, amerikanische Wortschöpfungen sind, bedürfen diese einer Erklärung: | |
− | + | *'''Spritz''' bedeutet Lichtblitz eines brennenden flüssigen Schlacketropfens und die Reaktionen, die zu dieser explosiven Verbrennung führen, außerdem das Geräusch (''puffing-sputtering''), welches die explodierenden Tropfen erzeugen. | |
− | + | *'''Spritzel''' sind brennende Schlacketropfen, die am oder nahe des Sterns gebildet werden, lichtarm in der Luft weiterbrennen und in einer ''spritz''-Reaktion explodieren. | |
+ | *'''Spurels''' sind spornähnliche Projektionen von schnell abkühlenden Verbrennungsprodukten der ''Spritz''-Explosion, die nur auf 1-30 m Entfernung gesehen werden können. | ||
+ | *'''Spurets''' sind eine vergleichbare Erscheinung, größerer Dichte, die aber nur auf noch kürzere Entfernung gesehen wird. | ||
+ | *'''Delay''' (Verzögerung) ist die Brenndauer der ''Spritzel'', von der Bildung der Schlacke und Ablösung vom Stern bis zur ''Spritz''-Reaktion. | ||
+ | |||
+ | Als wandelbarer Basissatz für Glittereffekte kann folgender genannt werden: | ||
+ | KNO<sub>3</sub>- 35%, Ba(NO<sub>3</sub>)<sub>2</sub>- 16%, S- 11%, C- 9%, Sb<sub>2</sub>S<sub>3</sub>- 13%, Al- 10%, Dextrin- 5% | ||
[[Kategorie:Lexikon]] | [[Kategorie:Lexikon]] | ||
[[Kategorie:Effekte]] | [[Kategorie:Effekte]] |
Aktuelle Version vom 6. Juni 2007, 18:16 Uhr
- Glitter
- ( Glittering Wave)
Sterne mit besonderem Funkenschweif. Durch eine chemische Reaktion "explodieren" die goldenen und/oder silbernen Funken ("Spritzel") am Ende ihrer Brenndauer. Der Sternschweif scheint dadurch brillant zu glitzern.
Glitter-Sterne bestehen aus einem schwarzpulverähnlichen Satz mit feinem Aluminiumpulver oder einer Aluminiumlegierung (ca. 8-15 Gewichts-%) und einem Verzögerungsmittel (delay agent), damit die Spritzel erst im Schweif und nicht schon in der Sternflamme reagieren. Wird die chemische Reaktion stark verzögert, gleicht der Effekt mehr einem Blinken (Spangle, Twinkle). Der Glitter-Effekt wird auch in Fontänen verwendet (s.a. Flitter). Zum besseren Verständnis des Glittereffekts sollte der Eintrag Senkou Hanabi zuerst gelesen werden. Der Glitter-Effekt beansprucht eine ganze Bandbreite von leicht unterschiedlichen Effekten:
- Perlen-Effekt: Tränentropfenform
- Tremolante: Einige Glitterblitze in der Nähe des brennenden Sterns, die meisten Blitze aber auf der Flugbahn durch Oxidation abgeschleuderter Schmelztropfen
- Twinkler: Wenige oder keine Blitze nahe des Sterns, aber einen langen Schweif von ab und zu aufblinkendem Licht
Da Glitter und die dazugehörige Fachterminologie aus dem deutschen entlehnte, amerikanische Wortschöpfungen sind, bedürfen diese einer Erklärung:
- Spritz bedeutet Lichtblitz eines brennenden flüssigen Schlacketropfens und die Reaktionen, die zu dieser explosiven Verbrennung führen, außerdem das Geräusch (puffing-sputtering), welches die explodierenden Tropfen erzeugen.
- Spritzel sind brennende Schlacketropfen, die am oder nahe des Sterns gebildet werden, lichtarm in der Luft weiterbrennen und in einer spritz-Reaktion explodieren.
- Spurels sind spornähnliche Projektionen von schnell abkühlenden Verbrennungsprodukten der Spritz-Explosion, die nur auf 1-30 m Entfernung gesehen werden können.
- Spurets sind eine vergleichbare Erscheinung, größerer Dichte, die aber nur auf noch kürzere Entfernung gesehen wird.
- Delay (Verzögerung) ist die Brenndauer der Spritzel, von der Bildung der Schlacke und Ablösung vom Stern bis zur Spritz-Reaktion.
Als wandelbarer Basissatz für Glittereffekte kann folgender genannt werden:
KNO3- 35%, Ba(NO3)2- 16%, S- 11%, C- 9%, Sb2S3- 13%, Al- 10%, Dextrin- 5%