Knallkörper: Unterschied zwischen den Versionen
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Sammelbegriff für verschiedenartige [[Feuerwerkskörper]] (meist [[Klasse II]], [[Silvesterfeuerwerk]]), die als [[Effekt]] einen [[Knall]] erzeugen. Meist dickwandige Papier- oder Pappröhren, die beidseitig verschlossen (Ton oder eingeschlagenes Papier) und mit gepulvertem [[pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Satz]] gefüllt sind. | Sammelbegriff für verschiedenartige [[Feuerwerkskörper]] (meist [[Klasse II]], [[Silvesterfeuerwerk]]), die als [[Effekt]] einen [[Knall]] erzeugen. Meist dickwandige Papier- oder Pappröhren, die beidseitig verschlossen (Ton oder eingeschlagenes Papier) und mit gepulvertem [[pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Satz]] gefüllt sind. | ||
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+ | In Europa, insbesondere im deutschsprachigen Raum, sind Böller mit Reibkopf populär. Diese werden an der Reibfläche einer Zündholzschachtel entzündet. In der DDR waren der "Original Harzer Knaller" und der "PFAU - Knaller" ([[PFAU]] = '''P'''yrotechnische '''F'''abrik '''A'''pel / '''U'''ftrungen) legendär. Auf Grund des höheren Preises, dem "milden" Effekt (wegen des restriktiven deutschen Gesetzes) und wohl auch wegen der geringeren Verbreitung von Streichholzschachteln und deren schlechterer Qualität ist der Reibkopfknaller in Deutschland fast ausgestorben. | ||
+ | In Östereich und den Benelux-Ländern sind sie (mit Blitzknallsatz) immer noch sehr beliebt. | ||
[[Bild:K.-Kette.jpg|thumb|Knallkette mit "100.000 Schuss"]] | [[Bild:K.-Kette.jpg|thumb|Knallkette mit "100.000 Schuss"]] |
Version vom 1. Dezember 2007, 01:27 Uhr
- Knallkörper
- (Kracher, Böller, Cracker, Firecracker, Banger)
Sammelbegriff für verschiedenartige Feuerwerkskörper (meist Klasse II, Silvesterfeuerwerk), die als Effekt einen Knall erzeugen. Meist dickwandige Papier- oder Pappröhren, die beidseitig verschlossen (Ton oder eingeschlagenes Papier) und mit gepulvertem pyrotechnischen Satz gefüllt sind. Durch ein Ende oder durch die Wandung der Hülse führt eine Zündschnur in den Satz. Dieser basiert in Deutschland aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen meist auf Nitraten als Oxidationsmittel (z.B. Schwarzpulver-Mehl) und brennt unverdämmt relativ langsam ab. Im Inneren der Hülse kommt es bei der Entzündung des Knallkörpers zu einem Druckanstieg, der sie schließlich zerreisst. Die plötzliche Druckentlastung erzeugt den Knall. Für einen lauten Knall muss deshalb der Satz mit einer starken Hülse verdämmt werden, damit sich genügend Druck aufbauen kann. Knallkörper für Privatpersonen in anderen Ländern als Deutschland sind oft mit einem hochenergetischen Blitzknall-Satz gefüllt, der auch ohne stabile Hülse einen kräftigen, meist scharfen Knall erzeugt.
In Europa, insbesondere im deutschsprachigen Raum, sind Böller mit Reibkopf populär. Diese werden an der Reibfläche einer Zündholzschachtel entzündet. In der DDR waren der "Original Harzer Knaller" und der "PFAU - Knaller" (PFAU = Pyrotechnische Fabrik Apel / Uftrungen) legendär. Auf Grund des höheren Preises, dem "milden" Effekt (wegen des restriktiven deutschen Gesetzes) und wohl auch wegen der geringeren Verbreitung von Streichholzschachteln und deren schlechterer Qualität ist der Reibkopfknaller in Deutschland fast ausgestorben. In Östereich und den Benelux-Ländern sind sie (mit Blitzknallsatz) immer noch sehr beliebt.
Knallkörperketten (Chinese-/Celebration-/Lady Cracker) bestehen aus (angeblich) bis zu 3 Millionen Knallkörpern, die mit Chinazündschnur zu einer langen Kette und (für die Lagerung) je nach Schusszahl zu "Rädern" aufgerollt sind. Für ihre Verwendung werden solche Knallkörper-Ketten mit dem oberen Ende an einem erhöhten Punkt befestigt abgerollt und dann am unteren Ende angezündet.