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Standböller gibt es in Deutschland in verschiedenen Kalibern von 25 bis 120 mm mit einem oder bis zu drei Rohren, die von vereinsmäßig organisierten Böllerschützen eingesetzt werden. Das Böllern gehört in Deutschland zum Brauchtum und unterliegt daher einem gewissen Schutz der Traditionspflege, die den Einsatz von Hand-, Stand-, Schaftböllern und Böllerkanonen im Rahmen verschiedener Veranstaltungen wie Kirchweihen, Volksfeste oder Schützenfeste möglich macht. Es dürfen jedoch nur nachweislich staatlich beschossene Böller zum Einsatz kommen. Auch im Ausland existieren Böllertraditionen, etwa in Spanien, wo das Salutschießen mit großen Standböllern zu vielen kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten wie den [[Fallas de Valencia]] dazugehört. Dort werden solche Standböller oft mittels [[Zündschnur]] gezündet, während ansonsten die Perkussions- oder Elektrozündung überwiegt. | Standböller gibt es in Deutschland in verschiedenen Kalibern von 25 bis 120 mm mit einem oder bis zu drei Rohren, die von vereinsmäßig organisierten Böllerschützen eingesetzt werden. Das Böllern gehört in Deutschland zum Brauchtum und unterliegt daher einem gewissen Schutz der Traditionspflege, die den Einsatz von Hand-, Stand-, Schaftböllern und Böllerkanonen im Rahmen verschiedener Veranstaltungen wie Kirchweihen, Volksfeste oder Schützenfeste möglich macht. Es dürfen jedoch nur nachweislich staatlich beschossene Böller zum Einsatz kommen. Auch im Ausland existieren Böllertraditionen, etwa in Spanien, wo das Salutschießen mit großen Standböllern zu vielen kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten wie den [[Fallas de Valencia]] dazugehört. Dort werden solche Standböller oft mittels [[Zündschnur]] gezündet, während ansonsten die Perkussions- oder Elektrozündung überwiegt. |
Aktuelle Version vom 15. Juni 2009, 14:53 Uhr
- Standböller
- (salute)
Ein Standböller ist ein aufrecht (vertikal) stehendes dickwandiges Stahlrohr, in dem verdämmtes Schwarzpulver (grobkörniges Böllerpulver) gezündet wird. Dabei entsteht ein lauter Knall, der über große Entfernungen zu hören ist.
Standböller gibt es in Deutschland in verschiedenen Kalibern von 25 bis 120 mm mit einem oder bis zu drei Rohren, die von vereinsmäßig organisierten Böllerschützen eingesetzt werden. Das Böllern gehört in Deutschland zum Brauchtum und unterliegt daher einem gewissen Schutz der Traditionspflege, die den Einsatz von Hand-, Stand-, Schaftböllern und Böllerkanonen im Rahmen verschiedener Veranstaltungen wie Kirchweihen, Volksfeste oder Schützenfeste möglich macht. Es dürfen jedoch nur nachweislich staatlich beschossene Böller zum Einsatz kommen. Auch im Ausland existieren Böllertraditionen, etwa in Spanien, wo das Salutschießen mit großen Standböllern zu vielen kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten wie den Fallas de Valencia dazugehört. Dort werden solche Standböller oft mittels Zündschnur gezündet, während ansonsten die Perkussions- oder Elektrozündung überwiegt.
Zum Laden des Standböllers füllt der Böllerschütze zuerst das grobkörnige Schwarzpulver in den gereinigten Lauf des Standböllers ein, je nach Kaliber kommen hier in der Regel zwischen 50g und 500g zum Einsatz. Das Pulver kann lose oder in einem Säckchen verpackt eingefüllt werden. Dann wird ein genau passender Korken zur Verdämmung in den Lauf eingeführt und mit dem Ladestock auf die Schwarzpulverladung hinabgedrückt. Der Abschuß des Böllers erfolgt entweder mittels Zündhütchen und Schlagzündung (Perkussionszünder), die vom Böllerschützen durch ruckartiges Ziehen an der etwa 10 Meter langen Abzugsleine ausgelöst wird, oder durch elektrische Zündsysteme.
Video
Abschuß eines Standböllers Kal. 50 mm mit Abzugsleine:
<YouTube>LFpZ7IPxcbQ</YouTube>