Kaliumperchlorat: Unterschied zwischen den Versionen
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Kaliumperchlorat, KClO<sub>4</sub>, ist neben [[Kaliumnitrat]] eines der bedeutendsten [[Oxidationsmittel]], die in [[Pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Sätzen]] Verwendung finden. Es findet vor allem Verwendung in [[Leuchtsatz|Leuchtsätzen]] für [[Stern]]e auf Metallbasis und in [[Blitzknallsatz|Blitzknallsätzen]]. | Kaliumperchlorat, KClO<sub>4</sub>, ist neben [[Kaliumnitrat]] eines der bedeutendsten [[Oxidationsmittel]], die in [[Pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Sätzen]] Verwendung finden. Es findet vor allem Verwendung in [[Leuchtsatz|Leuchtsätzen]] für [[Stern]]e auf Metallbasis und in [[Blitzknallsatz|Blitzknallsätzen]]. | ||
− | Kaliumperchlorat wird in Form von farblosen Kristallen oder als feines, weißes Pulver vertrieben. Es ist in kaltem Wasser schlecht löslich (nur 42 g pro Liter) und nicht hygroskopisch, zersetzt sich bei 400°C, und schmilzt bei 525°C. Die Zersetzung ist schwach exotherm, aber die frei werdende Energie reicht nicht aus, um die Zersetzungstemperatur zu halten. Deshalb kann sich reines Kaliumperchlorat nicht explosiv zersetzen. | + | Kaliumperchlorat wird in Form von farblosen Kristallen oder als feines, weißes Pulver vertrieben. Es ist in kaltem Wasser schlecht löslich (nur 42 g pro Liter) und nicht hygroskopisch, zersetzt sich bei 400°C, und schmilzt bei 525°C. Die Zersetzung ist schwach [[exotherm]], aber die frei werdende Energie reicht nicht aus, um die Zersetzungstemperatur zu halten. Deshalb kann sich reines Kaliumperchlorat nicht explosiv zersetzen. |
Die schlechte Wasserlöslichkeit sollte man beachten, wenn man Feuerwerkskörper mit Kaliumperchloratsätzen (viele Farbsterne und Zerlegerladungen basieren darauf) durch Wässern vernichten will. Im Gegensatz zu Sätzen auf Salpeterbasis sind diese Sätze nach dem Trocknen wieder fast genauso gefährlich wie vorher. Insbesondere Blitzknallsätze verlieren durch längere Verweildauer in feuchter Umgebung kaum an Wirkung. | Die schlechte Wasserlöslichkeit sollte man beachten, wenn man Feuerwerkskörper mit Kaliumperchloratsätzen (viele Farbsterne und Zerlegerladungen basieren darauf) durch Wässern vernichten will. Im Gegensatz zu Sätzen auf Salpeterbasis sind diese Sätze nach dem Trocknen wieder fast genauso gefährlich wie vorher. Insbesondere Blitzknallsätze verlieren durch längere Verweildauer in feuchter Umgebung kaum an Wirkung. |
Aktuelle Version vom 17. April 2015, 15:19 Uhr
Name: Kaliumperchlorat
Formel: KClO4
CAS-Nummer: 7778-74-7
Verwendung in der Pyrotechnik: Oxidationsmittel
Gefahren:
H271 Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel.
H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
Weitere Daten:
- Kaliumperchlorat
- (Potassium Perchlorate)
Kaliumperchlorat, KClO4, ist neben Kaliumnitrat eines der bedeutendsten Oxidationsmittel, die in pyrotechnischen Sätzen Verwendung finden. Es findet vor allem Verwendung in Leuchtsätzen für Sterne auf Metallbasis und in Blitzknallsätzen.
Kaliumperchlorat wird in Form von farblosen Kristallen oder als feines, weißes Pulver vertrieben. Es ist in kaltem Wasser schlecht löslich (nur 42 g pro Liter) und nicht hygroskopisch, zersetzt sich bei 400°C, und schmilzt bei 525°C. Die Zersetzung ist schwach exotherm, aber die frei werdende Energie reicht nicht aus, um die Zersetzungstemperatur zu halten. Deshalb kann sich reines Kaliumperchlorat nicht explosiv zersetzen.
Die schlechte Wasserlöslichkeit sollte man beachten, wenn man Feuerwerkskörper mit Kaliumperchloratsätzen (viele Farbsterne und Zerlegerladungen basieren darauf) durch Wässern vernichten will. Im Gegensatz zu Sätzen auf Salpeterbasis sind diese Sätze nach dem Trocknen wieder fast genauso gefährlich wie vorher. Insbesondere Blitzknallsätze verlieren durch längere Verweildauer in feuchter Umgebung kaum an Wirkung.