Treibsatz: Unterschied zwischen den Versionen
Ivhp (Diskussion | Beiträge) |
Ivhp (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
;Treibsatz :(''Propellant'') | ;Treibsatz :(''Propellant'') | ||
Im Gegensatz zur [[Treibladung]] besteht der T. aus gepresstem [[pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Satz]] (meist [[Schwarzpulver]] oder [[Pyrodex]]) und brennt daher eher ruhig ab, statt in einem kurzen aber heftigen Prozess abzubrennen. | Im Gegensatz zur [[Treibladung]] besteht der T. aus gepresstem [[pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Satz]] (meist [[Schwarzpulver]] oder [[Pyrodex]]) und brennt daher eher ruhig ab, statt in einem kurzen aber heftigen Prozess abzubrennen. | ||
− | T. werden meist nur als Bestandteil von [[Rakete|Raketen]] oder in speziellen [[pyrotechnischer Gegenstand|pyrotechnischen Gegenständen]] wie [[Heulpatronen]] verwendet. | + | T. werden meist nur als Bestandteil von [[Rakete|Raketen]] oder in speziellen [[pyrotechnischer Gegenstand|pyrotechnischen Gegenständen]] wie [[Heulpatronen]] (s. [[Heulsatz]]) verwendet. |
== Aufbau == | == Aufbau == |
Version vom 19. Juli 2006, 19:21 Uhr
- Treibsatz
- (Propellant)
Im Gegensatz zur Treibladung besteht der T. aus gepresstem pyrotechnischen Satz (meist Schwarzpulver oder Pyrodex) und brennt daher eher ruhig ab, statt in einem kurzen aber heftigen Prozess abzubrennen. T. werden meist nur als Bestandteil von Raketen oder in speziellen pyrotechnischen Gegenständen wie Heulpatronen (s. Heulsatz) verwendet.
Aufbau
Der T. besteht aus einem Pappröhrchen, in das meist ein Schwarzpulversatz eingepresst wird. In der Mitte wird dabei meist eine Aussparung frei gelassen, die am unteren Rand des Satzes beginnt und nach oben hin immer dünner wird (Seelenbrenner). Kurz vor dem oberen Rand des pyrotechnischen Satzes verschwindet diese Seele komplett. Der Grund für diese Anordnung ist, dass sich die Flammen durch den Hohlraum direkt auf der kompletten Länge des T. ausbreiten können. Der T. brennt durch diese Vorgehensweise nicht von unten nach oben ab, sondern von der inneren Aussparung aus kreisförmig nach außen. Dadurch wird in der selben Zeit viel mehr des Satzes umgesetzt, was sich positiv auf den Druck und damit auf den Schub des T. auswirkt. Ohne diese Seele erzeugt der T. einen deutlich geringeren Anfangsschub (Endbrenner) und eine längere Brenndauer. Unter dem pyrotechnischen Satz ist eine Düse aus den unterschiedlichsten Materialien angebracht (meistens Ton), die die ausströmenden, heißen Gase bündelt und den Schub zusätzlich erhöht, indem sie den Gasstrahl beschleunigt. Auf der oberen Seite ist der T. entweder verschlossen, der pyrotechnische Satz liegt komplett offen und kann den Effektsatz zünden oder es ist eine zusätzliche Verzögerungsladung eingepresst, die dafür sorgt, dass die Flamme den sich darüber befindenden Effekt erst am Kulminationspunkt erreicht.