Chlorate: Unterschied zwischen den Versionen

K (Gefahrensymbole)
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C. dienen in der [[Pyrotechnik]] als [[Oxidationsmittel]], so zum Beispiel [[Bariumchlorat]] bzw.[[Kaliumchlorat]].
 
C. dienen in der [[Pyrotechnik]] als [[Oxidationsmittel]], so zum Beispiel [[Bariumchlorat]] bzw.[[Kaliumchlorat]].
Mischungen von C. mit anderen Substanzen sind allerdings sehr [[Schlagempfindlichkeit|schlag-]] und [[Reibempfindlichkeit|reibempfindlich]] und zünden schon bei Temperaturen unter 200°C.  Darüberhinaus führen Säure und Säurespuren (z.B. im [[Schwefel]]) zur Freisetzung von Chlorsäure aus C, welche mit organischen Verbindungen und anderen Brennstoffen des [[Satzes]] unter Selbstentzündung reagieren kann. Wenn möglich, werden Chlorate deshalb durch die stabileren [[Perchlorat|Perchlorate]] ersetzt.  
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Mischungen von C. mit anderen Substanzen sind allerdings sehr [[Schlagempfindlichkeit|schlag-]] und [[Reibempfindlichkeit|reibempfindlich]] und zünden schon bei Temperaturen unter 200°C.  Darüberhinaus führen Säure und Säurespuren (z.B. im [[Schwefel]]) zur Freisetzung von Chlorsäure aus C, welche mit organischen Verbindungen und anderen Brennstoffen des [[Pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Satzes]] unter Selbstentzündung reagieren kann. Wenn möglich, werden Chlorate deshalb durch die stabileren [[Perchlorat|Perchlorate]] ersetzt.  
  
 
Die Verwendung von Chloraten für [[pyrotechnischer Satz|pyrotechnische Sätze]] ist in Deutschland durch Rechtsverordnung eingeschränkt:  
 
Die Verwendung von Chloraten für [[pyrotechnischer Satz|pyrotechnische Sätze]] ist in Deutschland durch Rechtsverordnung eingeschränkt:  

Version vom 20. Oktober 2006, 13:51 Uhr

Chemische Daten

Formel: ClO3-


Verwendung in der Pyrotechnik: Oxidationsmittel


Gefahrensymbol(e):
Oxidationsmittel O Gesundheitsschädlich Xn


Gefahren:


Weitere Daten:


Chlorat 
(Chlorate)

C. sind die Salze der Chlorsäure HClO3, die je nach Kation ein oder mehrere C.-Anionen (ClO3-) enthalten.

C. dienen in der Pyrotechnik als Oxidationsmittel, so zum Beispiel Bariumchlorat bzw.Kaliumchlorat. Mischungen von C. mit anderen Substanzen sind allerdings sehr schlag- und reibempfindlich und zünden schon bei Temperaturen unter 200°C. Darüberhinaus führen Säure und Säurespuren (z.B. im Schwefel) zur Freisetzung von Chlorsäure aus C, welche mit organischen Verbindungen und anderen Brennstoffen des pyrotechnischen Satzes unter Selbstentzündung reagieren kann. Wenn möglich, werden Chlorate deshalb durch die stabileren Perchlorate ersetzt.

Die Verwendung von Chloraten für pyrotechnische Sätze ist in Deutschland durch Rechtsverordnung eingeschränkt:

  • In pyrotechnischen Sätzen ist der Anteil an Chloraten in der Regel auf maximal 70% beschränkt; Pfeifsätze, Leuchtsätze auf Basis von Bariumchlorat und Sätze für Knallkorken und Amorces dürfen bis zu 80% Chlorat enthalten (Anlage 1 der 1. SprengV, Abschnitt 1.2, Nr. 10).
  • Weiterhin dürfen Chlorate nicht zusammen mit Ammoniumsalzen, Aminen, Metallen, Antimonsulfiden oder Kaliumhexacyanoferrat(II) verwendet werden (Anlage 1 der 1. SprengV, Abschnitt 1.2, Nr. 9).