Kunst-Feuerwerk-Fabrik Fritz Sauer KG: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ''Kunst-Feuerwerk-Fabrik Fritz Sauer KG'' in Gersthofen ist inzwischen die älteste, noch existierende [[Feuerwerk]]-Fabrik in Deutschland. Im Jahr 1863 wurde von Franz Georg Sauer sein "[[Pyrotechnik|pyrotechnisches Laboratorium]]" eröffnet. Sein Sohn Johann Baptist Sauer [http://www.feuerwerk-sauer.de/bilder/zeitung/Johann_Baptist_Sauer.jpg] erlernte das Handwerk bei seinem Vater und sammelte bei italienischen Pyrotechnikern zusätzliche Erfahrungen. In der folgenden Generation begann mit Fritz Sauer die Firmenverlegung und -Vergrößerung. In dieser Zeit wurden bedeutende Firmen übernommen, wie die "''Wiesbadener Kunst-Feuerwerkerei August Becker Nachf.''" und die Firma "''Heinrich Burg, priviligierte Kunst-Feuerwerkerei''" in München. | Die ''Kunst-Feuerwerk-Fabrik Fritz Sauer KG'' in Gersthofen ist inzwischen die älteste, noch existierende [[Feuerwerk]]-Fabrik in Deutschland. Im Jahr 1863 wurde von Franz Georg Sauer sein "[[Pyrotechnik|pyrotechnisches Laboratorium]]" eröffnet. Sein Sohn Johann Baptist Sauer [http://www.feuerwerk-sauer.de/bilder/zeitung/Johann_Baptist_Sauer.jpg] erlernte das Handwerk bei seinem Vater und sammelte bei italienischen Pyrotechnikern zusätzliche Erfahrungen. In der folgenden Generation begann mit Fritz Sauer die Firmenverlegung und -Vergrößerung. In dieser Zeit wurden bedeutende Firmen übernommen, wie die "''Wiesbadener Kunst-Feuerwerkerei August Becker Nachf.''" und die Firma "''Heinrich Burg, priviligierte Kunst-Feuerwerkerei''" in München. | ||
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+ | Anno 1910 bekam Sauer vom bayerischen Königshaus den Titel eines "Königlich-bayerischen Hof-Kunstfeuerwerkers" verliehen. In den Kriegsjahren wurden im Werk Gersthofen hauptsächlich pyrotechnische Leucht- & Signalpatronen in Kaliber 4 hergestellt. Ungeachtet dessen wurde das Werk nach dem Krieg von den Amerikanern geschleift (gesprengt) und eine pyrotechnische Fertigung war für Jahre nicht mehr möglich. | ||
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Mit Friedrich Sauer übernahm 1972 in vierter Generationenfolge ein in Holland, bei der Firma KAT in Leiden ausgebildeter Feuerwerker das Geschäft und inzwischen führt Dipl. Betriebswirt (FH) Peter Sauer die Firma fort. | Mit Friedrich Sauer übernahm 1972 in vierter Generationenfolge ein in Holland, bei der Firma KAT in Leiden ausgebildeter Feuerwerker das Geschäft und inzwischen führt Dipl. Betriebswirt (FH) Peter Sauer die Firma fort. | ||
− | Die Firma Sauer stellte aufgrund des enormen Preisdrucks aus Fernost Ende der | + | Die Firma Sauer stellte aufgrund des enormen Preisdrucks aus Fernost Ende der 90er Jahre die Produktion von [[Kleinfeuerwerk]] der [[Klasse II|Klassen II und III]] endgültig ein. Produziert werden auf dem rund sechs Hektar großen Produktionsareal noch [[Großfeuerwerk]]skörper der [[Klasse IV]], der größte Teil für den Eigengebrauch, aber auch Warnfackeln, [[Rauchpulver]] und [[Bengalfeuer]], welche unter dem Markennamen Sawie ® vertrieben werden. Daneben werden auch die Produkte der Firma [[Nico]] im Großfeuerwerksbereich im Verkauf geführt. |
Der Hauptgeschäftsbereich liegt inzwischen in der Austragung von Feuerwerken für Volksfeste wie in München, Wiesbaden oder Aschaffenburg und für größere Firmenevents. Neben den klassischen [[Höhenfeuerwerk|Hochfeuerwerken]] bietet die Firma mit ihrem umfangreichen Equipment auch digital gezündete, musiksynchrone [[Pyromusical]]s an, welche zu den aufwändigsten Feuerwerken gehören. | Der Hauptgeschäftsbereich liegt inzwischen in der Austragung von Feuerwerken für Volksfeste wie in München, Wiesbaden oder Aschaffenburg und für größere Firmenevents. Neben den klassischen [[Höhenfeuerwerk|Hochfeuerwerken]] bietet die Firma mit ihrem umfangreichen Equipment auch digital gezündete, musiksynchrone [[Pyromusical]]s an, welche zu den aufwändigsten Feuerwerken gehören. |
Version vom 18. Oktober 2008, 09:51 Uhr
Die Kunst-Feuerwerk-Fabrik Fritz Sauer KG in Gersthofen ist inzwischen die älteste, noch existierende Feuerwerk-Fabrik in Deutschland. Im Jahr 1863 wurde von Franz Georg Sauer sein "pyrotechnisches Laboratorium" eröffnet. Sein Sohn Johann Baptist Sauer [1] erlernte das Handwerk bei seinem Vater und sammelte bei italienischen Pyrotechnikern zusätzliche Erfahrungen. In der folgenden Generation begann mit Fritz Sauer die Firmenverlegung und -Vergrößerung. In dieser Zeit wurden bedeutende Firmen übernommen, wie die "Wiesbadener Kunst-Feuerwerkerei August Becker Nachf." und die Firma "Heinrich Burg, priviligierte Kunst-Feuerwerkerei" in München.
Anno 1910 bekam Sauer vom bayerischen Königshaus den Titel eines "Königlich-bayerischen Hof-Kunstfeuerwerkers" verliehen. In den Kriegsjahren wurden im Werk Gersthofen hauptsächlich pyrotechnische Leucht- & Signalpatronen in Kaliber 4 hergestellt. Ungeachtet dessen wurde das Werk nach dem Krieg von den Amerikanern geschleift (gesprengt) und eine pyrotechnische Fertigung war für Jahre nicht mehr möglich.
Mit Friedrich Sauer übernahm 1972 in vierter Generationenfolge ein in Holland, bei der Firma KAT in Leiden ausgebildeter Feuerwerker das Geschäft und inzwischen führt Dipl. Betriebswirt (FH) Peter Sauer die Firma fort.
Die Firma Sauer stellte aufgrund des enormen Preisdrucks aus Fernost Ende der 90er Jahre die Produktion von Kleinfeuerwerk der Klassen II und III endgültig ein. Produziert werden auf dem rund sechs Hektar großen Produktionsareal noch Großfeuerwerkskörper der Klasse IV, der größte Teil für den Eigengebrauch, aber auch Warnfackeln, Rauchpulver und Bengalfeuer, welche unter dem Markennamen Sawie ® vertrieben werden. Daneben werden auch die Produkte der Firma Nico im Großfeuerwerksbereich im Verkauf geführt.
Der Hauptgeschäftsbereich liegt inzwischen in der Austragung von Feuerwerken für Volksfeste wie in München, Wiesbaden oder Aschaffenburg und für größere Firmenevents. Neben den klassischen Hochfeuerwerken bietet die Firma mit ihrem umfangreichen Equipment auch digital gezündete, musiksynchrone Pyromusicals an, welche zu den aufwändigsten Feuerwerken gehören.