Polyvinylchlorid: Unterschied zwischen den Versionen

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P. ist ein durch Polymerisation von Vinylchlorid hergestellter, sehr stabiler, weisser, elastischer und z.B. als Kabelummantelung bekannter Kunststoff mit 57 Massenprozent Chlor.  
 
P. ist ein durch Polymerisation von Vinylchlorid hergestellter, sehr stabiler, weisser, elastischer und z.B. als Kabelummantelung bekannter Kunststoff mit 57 Massenprozent Chlor.  
P. ist mit gelber, rußender Flamme entflammbar, brennt jedoch ohne äußere Hitzequelle oder ohne ein Anwesenheit eines [[Oxidationmittel]]s nicht von alleine weiter. In der [[Pyrotechnik]] wird P. wegen seines Chlorgehalts als [[Chlorionenspender]] verwendet, P spaltet während der Verbrennung Chlorwasserstoff (HCl) ab und überführt im [[pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Satz]] vorhandene [[Farbgeber]] in leichter flüchtige Chloride und erhöht die Chlorionenkonzentration in der Flamme. Dies führt zu einer erheblich gesteigerten Lichtintensität. Daher ist P. ein wichtiger Bestandteil von Magnesium-Nitrat-Farbsätzen.
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P. ist mit gelber, rußender Flamme entflammbar, brennt jedoch ohne äußere Hitzequelle oder ohne eine Anwesenheit eines [[Oxidationsmittel]]s nicht von alleine weiter. In der [[Pyrotechnik]] wird P. wegen seines Chlorgehalts als [[Chlorionenspender]] verwendet, P spaltet während der Verbrennung Chlorwasserstoff (HCl) ab und überführt im [[pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Satz]] vorhandene [[Farbgeber]] in leichter flüchtige Chloride und erhöht die Chlorionenkonzentration in der Flamme. Dies führt zu einer erheblich gesteigerten Lichtintensität. Daher ist P. ein wichtiger Bestandteil von Magnesium-Nitrat-Farbsätzen.
Aus umweltchemischer Sicht nicht unbedenklich ist die Bildung von "Dioxinen" bei der Verbrennung halogenhaltiger Kunststoffe, allerdings wird dies durch die sehr hohen Verbrennungstemperaturen der pyrotechnischen Sätze und die vergleichsweise sehr geringen Mengen an in der Pyrotechnik eingesetzem P. relativiert.
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Aus umweltchemischer Sicht nicht unbedenklich ist die Bildung von "Dioxinen" bei der Verbrennung halogenhaltiger Kunststoffe, allerdings wird dies durch die sehr hohen Verbrennungstemperaturen der pyrotechnischen Sätze und die vergleichsweise sehr geringen Mengen an in der Pyrotechnik eingesetztem P. relativiert.
  
 
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Version vom 8. August 2006, 10:53 Uhr

Chemische Daten

Formel: [H2CCHCl]n


Verwendung in der Pyrotechnik: Brennstoff (Reduktionsmittel), Farbverbesserer (Chlorionenspender)


Gefahrensymbol(e):


Gefahren:


Weitere Daten:


Polyvinylchlorid 
(PVC, Polyvinyl chloride)

P. ist ein durch Polymerisation von Vinylchlorid hergestellter, sehr stabiler, weisser, elastischer und z.B. als Kabelummantelung bekannter Kunststoff mit 57 Massenprozent Chlor. P. ist mit gelber, rußender Flamme entflammbar, brennt jedoch ohne äußere Hitzequelle oder ohne eine Anwesenheit eines Oxidationsmittels nicht von alleine weiter. In der Pyrotechnik wird P. wegen seines Chlorgehalts als Chlorionenspender verwendet, P spaltet während der Verbrennung Chlorwasserstoff (HCl) ab und überführt im pyrotechnischen Satz vorhandene Farbgeber in leichter flüchtige Chloride und erhöht die Chlorionenkonzentration in der Flamme. Dies führt zu einer erheblich gesteigerten Lichtintensität. Daher ist P. ein wichtiger Bestandteil von Magnesium-Nitrat-Farbsätzen. Aus umweltchemischer Sicht nicht unbedenklich ist die Bildung von "Dioxinen" bei der Verbrennung halogenhaltiger Kunststoffe, allerdings wird dies durch die sehr hohen Verbrennungstemperaturen der pyrotechnischen Sätze und die vergleichsweise sehr geringen Mengen an in der Pyrotechnik eingesetztem P. relativiert.