Farbverbesserer: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Als Farbverbesserer werden Verbindungen bezeichnet, die zur Vertiefung bzw. Intensivierung der [[Flammenfärbung]] in [[Pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Sätzen]] eingesetzt werden.
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Als F. werden Verbindungen bezeichnet, die zur Vertiefung bzw. Intensivierung der [[Flammenfärbung]] in [[Pyrotechnischer Satz|pyrotechnischen Sätzen]] eingesetzt werden.
  
Organische Chlorverbindungen, insbesondere die Kunststoffe PVC, Parlon und Perlon, sind die gebräuchlichsten Farbverbesserer, die in pyrotechnischen Sätzen Verwendung finden. Zur Inkorporation in pyrotechnische Sätze werden diese zu feinen Pulvern gemahlen.
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Organische Halogenverbindungen, insbesondere die chlorierten Kunststoffe [[Polyvinylchlorid|PVC]] und [[Parlon]], sind die gebräuchlichsten F., die in pyrotechnischen Sätzen Verwendung finden. Zur Inkorporation in pyrotechnische Sätze werden diese zu feinen Pulvern gemahlen.
  
Die Funktionsweise von Farbverbesserern beruht darauf, dass sich in der Flamme kurzlebige Verbindungen zwischen Atomen des [[Farbgeber|Farbgebers]], z.B. [[Kupfer]] und [[Chlor]] bilden. Die Valenzelektronen dieser kurzlebigen Verbindung werden durch die Zufuhr von thermischer Energie angeregt. Bei der Rückkehr vom angeregten Zustand in den energieärmeren Ausgangszustand emittieren diese Elektronen im Fall von Kupfer intensiv blaues Licht. Dieses ist wesentlich intensiver und stärker blau gefärbt als das von Kupferatomen allein, d.h. ohne Zugabe von Farbverbesserern, nach Anregung emittierte Licht.
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Die Funktionsweise von F. beruht darauf, dass sich in der Flamme kurzlebige Verbindungen zwischen Atomen des [[Farbgeber|Farbgebers]] (z.B. [[Kupfer]]) und des vom F. abgespalteten Halogens, (z.B. Chlor) bilden. Die Valenzelektronen dieser kurzlebigen Verbindung werden durch die Zufuhr von thermischer Energie angeregt. Bei der Rückkehr vom angeregten Zustand in den energieärmeren Ausgangszustand emittieren diese Elektronen im Fall von Kupfer intensiv blaues Licht. Dieses ist wesentlich intensiver und stärker blau gefärbt als das von Kupferatomen oder anderen Kupferverbindungen allein, d.h. ohne Zugabe von F., nach Anregung emittierte Licht.
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Darüberhinaus bilden sich beim [[Abbrand]] des Satzes aus den Metall-Salzen (z.B. [[Carbonate]], [[Oxide]], [[Nitrate]]) des Farbgebers und dem F. die Metallhalogenide (im o.g. Beispiel Kupferchlorid). Die Metallhalogenide haben erheblich niedrigere Schmelz- und Siedepunkte, was es erleichtert, den Farbgeber in die Flamme zu transportieren.
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Der direkte Einsatz der Metallhalogenide als Farbgeber ist in manchen Fällen auch möglich, dann kann auf die Zugabe eines F. mitunter verzichtet werden, in vielen Fällen sprechen jedoch die Eigenschaften des Halogenids ([[hygroskopisch|Hygroskopie]], Reaktivität) dagegen. Da die organischen Verbindungen des F. nochmals deutlich flüchtiger als alle Metallhalogenide sind, ist der Effekt beim Einsatz von organischen F. besser als bei der Verwendung der Halogen-Salze.
  
 
Neben organischen Chlorverbindungen werden vereinzelt auch organische Verbindungen anderer Halogene, insbesondere Brom, als Farbverbesserer eingesetzt.
 
Neben organischen Chlorverbindungen werden vereinzelt auch organische Verbindungen anderer Halogene, insbesondere Brom, als Farbverbesserer eingesetzt.
  
 
[[Kategorie: Lexikon]]
 
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Version vom 13. Oktober 2006, 12:31 Uhr

Farbverbesserer
(Color Enhancing Agent)

Als F. werden Verbindungen bezeichnet, die zur Vertiefung bzw. Intensivierung der Flammenfärbung in pyrotechnischen Sätzen eingesetzt werden.

Organische Halogenverbindungen, insbesondere die chlorierten Kunststoffe PVC und Parlon, sind die gebräuchlichsten F., die in pyrotechnischen Sätzen Verwendung finden. Zur Inkorporation in pyrotechnische Sätze werden diese zu feinen Pulvern gemahlen.

Die Funktionsweise von F. beruht darauf, dass sich in der Flamme kurzlebige Verbindungen zwischen Atomen des Farbgebers (z.B. Kupfer) und des vom F. abgespalteten Halogens, (z.B. Chlor) bilden. Die Valenzelektronen dieser kurzlebigen Verbindung werden durch die Zufuhr von thermischer Energie angeregt. Bei der Rückkehr vom angeregten Zustand in den energieärmeren Ausgangszustand emittieren diese Elektronen im Fall von Kupfer intensiv blaues Licht. Dieses ist wesentlich intensiver und stärker blau gefärbt als das von Kupferatomen oder anderen Kupferverbindungen allein, d.h. ohne Zugabe von F., nach Anregung emittierte Licht. Darüberhinaus bilden sich beim Abbrand des Satzes aus den Metall-Salzen (z.B. Carbonate, Oxide, Nitrate) des Farbgebers und dem F. die Metallhalogenide (im o.g. Beispiel Kupferchlorid). Die Metallhalogenide haben erheblich niedrigere Schmelz- und Siedepunkte, was es erleichtert, den Farbgeber in die Flamme zu transportieren.

Der direkte Einsatz der Metallhalogenide als Farbgeber ist in manchen Fällen auch möglich, dann kann auf die Zugabe eines F. mitunter verzichtet werden, in vielen Fällen sprechen jedoch die Eigenschaften des Halogenids (Hygroskopie, Reaktivität) dagegen. Da die organischen Verbindungen des F. nochmals deutlich flüchtiger als alle Metallhalogenide sind, ist der Effekt beim Einsatz von organischen F. besser als bei der Verwendung der Halogen-Salze.

Neben organischen Chlorverbindungen werden vereinzelt auch organische Verbindungen anderer Halogene, insbesondere Brom, als Farbverbesserer eingesetzt.