Armstrongsche Mischung: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Dabei handelt es sich um eine der [[Brisanz|brisantesten]] Mischungen, die in der [[Pyrotechnik]] Anwendung finden. Bereits das trockene Mischen der Bestandteile oder die Erschütterung beim Hinstellen eines damit gefüllten Gefäßes kann die Reaktion auslösen und zur [[Detonation]] führen.
 
Dabei handelt es sich um eine der [[Brisanz|brisantesten]] Mischungen, die in der [[Pyrotechnik]] Anwendung finden. Bereits das trockene Mischen der Bestandteile oder die Erschütterung beim Hinstellen eines damit gefüllten Gefäßes kann die Reaktion auslösen und zur [[Detonation]] führen.
Darüberhinaus setzt sich das Gemisch bereits bei Mengen von wenigen Milligram und schwacher oder gar keiner [[Verdämmung]] unter lautstarkem [[Knall]] explosionsartig um.
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Darüberhinaus setzt sich das Gemisch bereits bei Mengen von wenigen Milligramm und schwacher oder gar keiner [[Verdämmung]] unter lautstarkem [[Knall]] explosionsartig um.
  
 
Anwendung findet das Gemisch daher nur in geringster Menge (wenige Milligramm) in [[pyrotechnischer Gegenstand|pyrotechnischen Gegenständen]], wo die Sensibilität gegenüber Reibung, Druck, oder Schlag erwünscht ist, in erster Linie sind dies [[Amorces]] von Spielzeugpistolen und andere Feuerwerksartikel der [[Klasse]] 1.
 
Anwendung findet das Gemisch daher nur in geringster Menge (wenige Milligramm) in [[pyrotechnischer Gegenstand|pyrotechnischen Gegenständen]], wo die Sensibilität gegenüber Reibung, Druck, oder Schlag erwünscht ist, in erster Linie sind dies [[Amorces]] von Spielzeugpistolen und andere Feuerwerksartikel der [[Klasse]] 1.

Version vom 18. Januar 2007, 13:13 Uhr

Armstrongsche Mischung
(Armstrong'sche Mischung, armstrong's mixture)

Bei der Armstrong'schen Mischung handelt es sich um ein Gemisch aus rotem Phosphor und Kaliumchlorat mit variierenden Anteilen der Bestandteile, meist um 2 Teile Kaliumchlorat und 1 Teil Phosphor, sowie geringen Anteilen an Bindemittel und Calciumcarbonat. Der Anteil an rotem Phosphor kann verringert und durch andere Reduktionsmittel wie Schwefel oder Antimonsulfid ersetzt werden, um die Empfindlichkeit zu senken.

Dabei handelt es sich um eine der brisantesten Mischungen, die in der Pyrotechnik Anwendung finden. Bereits das trockene Mischen der Bestandteile oder die Erschütterung beim Hinstellen eines damit gefüllten Gefäßes kann die Reaktion auslösen und zur Detonation führen. Darüberhinaus setzt sich das Gemisch bereits bei Mengen von wenigen Milligramm und schwacher oder gar keiner Verdämmung unter lautstarkem Knall explosionsartig um.

Anwendung findet das Gemisch daher nur in geringster Menge (wenige Milligramm) in pyrotechnischen Gegenständen, wo die Sensibilität gegenüber Reibung, Druck, oder Schlag erwünscht ist, in erster Linie sind dies Amorces von Spielzeugpistolen und andere Feuerwerksartikel der Klasse 1. Dies ermöglicht das Hervorrufen eines Knalleffekts mit äußerts geringem Satzgewicht.

In Gegenwart von Desensibilatoren (s.a. Phlegmatisierung) wurde die Armstrong'sche Mischung auch als Initialsprengstoff genutzt.

In Sicherheits-Streichhölzern und den Reibköpfen von Knallkörpern und anderen Artikeln mit Reibzündung wird die hohe Empfindlichkeit dieser Mischung ebenfalls ausgenutzt, jedoch mit räumlicher Trennung der Reaktionspartner (Reibefläche und Reibkopf).