Kaliumchlorat: Unterschied zwischen den Versionen
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Früher häufig in [[Feuerwerkskörper]]n verwendet, wird es heute aufgrund seiner Gefährlichkeit und [[Instabilität]] oftmals durch [[Kaliumperchlorat]] ersetzt. Dennoch finden sich in Italien, Spanien, auf Malta und auch in Deutschland durchaus noch Chlorat-Sternmischungen. Diese erfordern bei der Herstellung ein höheres Maß an Sorgfalt und Erfahrung mit dem jeweiligen Satz. | Früher häufig in [[Feuerwerkskörper]]n verwendet, wird es heute aufgrund seiner Gefährlichkeit und [[Instabilität]] oftmals durch [[Kaliumperchlorat]] ersetzt. Dennoch finden sich in Italien, Spanien, auf Malta und auch in Deutschland durchaus noch Chlorat-Sternmischungen. Diese erfordern bei der Herstellung ein höheres Maß an Sorgfalt und Erfahrung mit dem jeweiligen Satz. | ||
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Version vom 28. Januar 2008, 14:07 Uhr
- Kaliumchlorat
- (potassium chlorate)
Name: Kaliumchlorat
Formel: KClO3
CAS-Nummer: 3811-04-9
Andere Bezeichnungen: Chlorsaures Kali
Eigenschaften:
Dichte: 2,23 g/cm³
Schmelzpunkt: 370 °C
Verwendung in der Pyrotechnik: Oxidationsmittel
Gefahren:
R 9 Explosionsgefahr bei Mischung mit brennbaren Stoffen.
R20/22 Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken.
R51/53 Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.
Kaliumchlorat gibt seinen Sauerstoff sehr leicht ab. Mischungen mit Kaliumchlorat und brennbaren Stoffen sind daher meist sehr reib- und schlagempfindlich. Kaliumchlorat darf niemals mit Schwefel, Phosphor (siehe auch Armstrong'sche Mischung), Sulfaten, Sulfiden (z.B. Antimontrisulfid), Metallpulvern oder diese Stoffe enthaltenden Sätzen gemischt werden. Als Verunreinigung darf es weder Ammonium-Verbindungen noch Schwermetalle enthalten, da beide Stoffe mit Chloraten sehr instabile und explosive Verbindungen bilden. Gemische mit Lactose oder anderen organischen Brennstoffen haben niedrige Zündtemperaturen (ab 195°C). Früher häufig in Feuerwerkskörpern verwendet, wird es heute aufgrund seiner Gefährlichkeit und Instabilität oftmals durch Kaliumperchlorat ersetzt. Dennoch finden sich in Italien, Spanien, auf Malta und auch in Deutschland durchaus noch Chlorat-Sternmischungen. Diese erfordern bei der Herstellung ein höheres Maß an Sorgfalt und Erfahrung mit dem jeweiligen Satz.