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+ | 1. '''Geschnittene, würfelförmige Sterne''' (''Cut Stars''): Der [[Pyrotechnischer Satz|pyrotechnische Satz]] wird mit den erforderlichen [[Bindemittel]]n zu einem "feuchten Teig" verarbeitet und ausgerollt/flach ausgebreitet (ähnlich einem "Plätzchenteig" beim Backen), dann in Würfel geschnitten und getrocknet. Dies ist die einfachste Herstellungsweise für Sterne. Die fertigen Sterne haben ungefähr gleiche Kantenlängen, besitzen aber nur relativ geringe Bruchfestigkeit, da sie nicht verdichtet wurden. | ||
2. '''Gepresste zylindrische Sterne''' (''Pressed/Pumped Stars''): Der mit Bindemitteln vorbereitete pyrotechnische Satz wird maschinell oder von Hand in einer zweiteiligen Form zu zylindrischen Sternen gepresst. Auf diese Weise können in kurzer Zeit große Mengen gleichförmiger Sterne mit hoher Festigkeit hergestellt werden. Werden zwei verschieden farbige Sterne dieser Herstellungsart mit einem Papier zusammengeklebt, spricht man von ''Piped Stars''. Für [[Signalmunition]]-[[Leuchtstern]]e, die teilweise auch als [[Parasit]]en in [[Mörser|Bombenmörsern]] verwendet werden, werden ein oder mehrere Satz-Schichten maschinell in Aluminium-Hülsen gepresst. | 2. '''Gepresste zylindrische Sterne''' (''Pressed/Pumped Stars''): Der mit Bindemitteln vorbereitete pyrotechnische Satz wird maschinell oder von Hand in einer zweiteiligen Form zu zylindrischen Sternen gepresst. Auf diese Weise können in kurzer Zeit große Mengen gleichförmiger Sterne mit hoher Festigkeit hergestellt werden. Werden zwei verschieden farbige Sterne dieser Herstellungsart mit einem Papier zusammengeklebt, spricht man von ''Piped Stars''. Für [[Signalmunition]]-[[Leuchtstern]]e, die teilweise auch als [[Parasit]]en in [[Mörser|Bombenmörsern]] verwendet werden, werden ein oder mehrere Satz-Schichten maschinell in Aluminium-Hülsen gepresst. |
Version vom 21. Juli 2008, 10:02 Uhr
- Stern
- (Leuchtstern, Star)
Sammelbegriff für verschieden geformte, feste Körper aus pyrotechnischen Sätzen, die beim Abbrennen in der Luft als farbige, funkensprühende oder blinkende Punkte und Streifen zu sehen sind. Sie sind Hauptbestandteil (Effekt) der meisten Feuerwerkskörper (z.B. Bomben- und Raketenbuketts, Leuchtkugeln aus Römischen Lichtern). Die umgangssprachliche Bezeichnung für Sterne ist "Leuchtsterne", besonders beim Silvester-Feuerwerk. Zudem werden farbige Signalmunition-Sterne oft als Leuchtsterne bezeichnet.
Die Größe kann je nach Verwendungszweck von Microsternen (Durchmesser ca. 1mm), bis zu Kometensternen mit einem Durchmesser von über 5cm variieren. Die durchschnittliche Größe z.B. für Raketen, Bomben und Feuertöpfe ist ca. 5-20mm. Die Herstellung von Sternen erfolgt überwiegend in Handarbeit. Es gibt im wesentlichen drei Methoden:
1. Geschnittene, würfelförmige Sterne (Cut Stars): Der pyrotechnische Satz wird mit den erforderlichen Bindemitteln zu einem "feuchten Teig" verarbeitet und ausgerollt/flach ausgebreitet (ähnlich einem "Plätzchenteig" beim Backen), dann in Würfel geschnitten und getrocknet. Dies ist die einfachste Herstellungsweise für Sterne. Die fertigen Sterne haben ungefähr gleiche Kantenlängen, besitzen aber nur relativ geringe Bruchfestigkeit, da sie nicht verdichtet wurden.
2. Gepresste zylindrische Sterne (Pressed/Pumped Stars): Der mit Bindemitteln vorbereitete pyrotechnische Satz wird maschinell oder von Hand in einer zweiteiligen Form zu zylindrischen Sternen gepresst. Auf diese Weise können in kurzer Zeit große Mengen gleichförmiger Sterne mit hoher Festigkeit hergestellt werden. Werden zwei verschieden farbige Sterne dieser Herstellungsart mit einem Papier zusammengeklebt, spricht man von Piped Stars. Für Signalmunition-Leuchtsterne, die teilweise auch als Parasiten in Bombenmörsern verwendet werden, werden ein oder mehrere Satz-Schichten maschinell in Aluminium-Hülsen gepresst.
3. Gerollte kugelförmige Sterne (Rolled Stars): Kugelförmige und mehrschichtige Sterne können nur in einer Rolltrommel hergestellt werden. Dabei wird der Effekt erzeugende Satz in feiner Pulverform um Kerne herumdragiert. Die Kerne können z.B. Samenkörner oder kleine Leuchtsterne sein oder aus Kunststoff bestehen. Mehrere hundert Kerne werden in der Trommel gerollt, dabei wird schrittweise immer wieder loser pyrotechnischer Satz und ein Bindemittel zugegeben. Die Sterne wachsen nach dem "Schneeballprinzip", bis sie den erforderlichen Durchmesser besitzen. Es können Schichten aus verschiedenen pyrotechnischen Sätzen aufgetragen werden. Nach der Zündung des Feuerwerkskörpers wechseln diese Sterne - in umgekehrter Reihenfolge ihrer Herstellung - ihre Farbe. Dieser Effekt ist typisch für japanische Warimono- und Kamuro-Bomben. Es erfordert großes Geschick, um gleich große und perfekt runde Sterne zu rollen.
Fast alle Sterne, ob kubisch, zylindrisch oder kugelförmig, benötigen einen (oft mehrschichtigen) "Zündmantel". Diese Schicht (z.B. Schwarzpulver, s. Anfeuerung) wird bei der Herstellung immer als letztes auf die Sterne aufgetragen. Sie wird bei der Explosion der Bombe oder Rakete entzündet und liefert ihrerseits genügend Energie für die meist höheren Zündtemperaturen der pyrotechnischen Sätze.