Phosphor: Unterschied zwischen den Versionen
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==Literatur== | ==Literatur== |
Version vom 29. August 2008, 14:04 Uhr
Name: roter Phosphor
Formel: P
CAS-Nummer: 7723-14-0
Verwendung in der Pyrotechnik: Amorces, Streichhölzer
Gefahren:
R 11 Leichtentzündlich
R 16 Explosionsgefährlich in Mischung mit brandförderndenden Stoffen
R 52/53 Schädlich für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben
Weitere Daten:
Name: weißer / gelber Phosphor
Formel: P4
CAS-Nummer: 12185-10-3
Verwendung in der Pyrotechnik:
Gefahren:
R 17 Selbstentzündlich an der Luft
R 26/28 Sehr giftig beim Einatmen und Verschlucken
R 35 Verursacht schwere Verätzungen
R 50 Sehr giftig für Wasserorganismen
Weitere Daten:
Schmelzpunkt: 44,2 °C
Zündtemperatur: 34 °C
- Phosphor
(Phosphorus)
Phosphor (chemisches Symbol P) ist in zwei Varianten bekannt, als roter Phosphor und als gelber (weißer) Phosphor. In pyrotechnischen Sätzen für Feuerwerkskörper findet Phosphor aufgrund seiner sehr hohen Empfindlichkeit (hohe Reaktivität) und Tendenz zur Selbstentzündung bei Kontakt mit Luftsauerstoff in der Regel keine Anwendung. Historisch ist allerdings die Verwendung von sowohl gelbem als auch rotem Phosphor überliefert. Weingart (1930) berichtet von der Verwendung eines flüssigen Satzes mit Phosphor in Raketen und Spielzeugfeuerwerk. Er erwähnt aber auch die Gefahren in der Herstellung und die Vergiftung von Kindern, die dieses Spielzeugfeuerwerk verschluckten. Lediglich für die pyrotechnischen Sätze von Streichhölzern sowie Amorces wird roter Phosphor, meist in Kombination mit Chloraten verwendet. Aufgrund der sehr großen Empfindlichkeit, inbesondere der hohen Reibempfindlichkeit von Mischungen aus roten Phosphor und Chloraten ist die Herstellung sehr gefährlich. Sie erfolgt daher immer im wasserfeuchten Zustand. Für Rauchsätze sowie pyrotechnische Sätze zur Erzeugung von Flammen sind aus der technisches Feuerwerk und der militärischen Pyrotechnik einige Sätze bekannt. Weite Anwendung finden diese in der Regel aber nicht. In militärischer Munition wird Phosphor darüber hinaus für die Herstellung von Brandmunition verwendet.
Literatur
- Weingart, George W. 1930. Dictionary of pyrotechnics. 155 Seiten. Eigenverlag des Autors. New Orleans, LA, USA
- Glyde, E D; Lewis, G; Robertson J. 1984. Smoke and flame compositions based on amorphous phosphorus. Proceedings of the 9th I nternational Pyrotechnics Seminar in Colorado Springs, CO, USA. Seiten 819-836. ISSN 0270-1898. Herausgeber: IPSUSA, Inc.
- Liberman, T; Lessard P. 1987. Improved red phosphorus-based smoke and flame compositions. Proceedings of the 12th International Pyrotechnics Seminar in Juan les Pins, France. ISSN 0270-1898. Herausgeber: IPSUSA, Inc.
- Hutchinson, C J. 1989 Examination of experimental red phosphorus smoke composition. Proceedings of the 14th International Pyrotechnics Seminar in Jersey, UK. Seiten 201-212. ISSN 0270-1898. Herausgeber: IPSUSA, Inc.
- Collins, Peter J D; Smit, K J; Hubble, Bill R. 2004. The use of red phosphorus in pyrotechnics – results of an international investigation. Proceedings of the 31st International Pyrotechnics Seminar at Fort Collins, CO, USA. Seiten 491-496. ISSN 0270-1898. Herausgeber: IPSUSA, Inc.
- Hörold, Sebastian, Ratcliff, Andrew. 2001. Commercial development in red phosphorus performance and stability for pyrotechnics. Journal of Pyrotechnics. No. 13. Seiten 54-60. ISSN 1082-3999. Herausgeber: Journal of Pyrotechnics, Inc., Whitewater, CO, USA.
- Koch, Ernst Christian. 2005. Special materials in pyrotechnics: IV. The chemistry of phosphorus and its compounds. Journal of Pyrotechnics. No. 21. Seiten 39-50. ISSN 1082-3999. Herausgeber: Journal of Pyrotechnics, Inc., Whitewater, CO, USA.