Sprengkapsel: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Als [[Initialsprengstoff]]e kommen in Sprengkapseln u. a. Bleiazid, Silberfulminat oder HMTD zum Einsatz. Bei der Herstellung wird der Sprengstoff maschinell möglichst dicht in die Hülsen gepreßt, was immer mit Explosionsgefahr verbunden ist. Aus diesem Grund werden die Pressen in kommerziellen Unternehmen unbemannt betrieben und die Umgebung durch aufwendige Abschirmungen geschützt. Ohne das Verpressen ist selbst der brisanteste [[Initialsprengstoff]] nicht in der Lage, einen [[Sekundärsprengstoff]] zu zünden, da sich ansonsten aufgrund fehlender Dichte keine [[Detonationsfront]] bilden kann, die eine unbedingte Voraussetzung für die Zündung des Sprengsatzes ist. | + | Als [[Initialsprengstoff]]e kommen in Sprengkapseln u. a. [[Bleiazid]], [[Silberfulminat]] oder HMTD zum Einsatz. Bei der Herstellung wird der Sprengstoff maschinell möglichst dicht in die Hülsen gepreßt, was immer mit Explosionsgefahr verbunden ist. Aus diesem Grund werden die Pressen in kommerziellen Unternehmen unbemannt betrieben und die Umgebung durch aufwendige Abschirmungen geschützt. Ohne das Verpressen ist selbst der brisanteste [[Initialsprengstoff]] nicht in der Lage, einen [[Sekundärsprengstoff]] zu zünden, da sich ansonsten aufgrund fehlender Dichte keine [[Detonationsfront]] bilden kann, die eine unbedingte Voraussetzung für die Zündung des Sprengsatzes ist. |
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Version vom 31. Mai 2009, 23:25 Uhr
- Sprengkapsel
- (Initiator, blasting cap)
Eine Sprengkapsel ist ein mit brisantem Initialsprengstoff dicht gefüllter Behälter, meist aus Metall oder hochfestem Plastik, und dient zur zuverlässigen Zündung von Sekundärsprengstoffen im militärischen und gewerblichen Bereich, mit denen die Kapsel zu diesem Zweck möglichst innig verbunden sein muß. Die Zündung einer Sprengkapsel kann elektrisch oder durch mechanische Belastung (Schlag) erfolgen, in seltenen Fällen auch durch Litze. Für die Zündung bestimmter Sekundärsprengstoffe ist ein mehrstufiger Aufbau vonnöten, bei dem Primär-, Sekundär- und Tertiärladungen nacheinander zur Detonation gebracht werden, um besonders unempfindliche Sprengstoffe zu zünden.
Bei der Zündung einer Sprengkapsel entsteht eine lokal begrenzte, aber dennoch sehr kräftige gerichtete Schockwelle, sowie je nach Typ eine mehr oder minder heftige Hitzeentwicklung, die unmittelbar auf den Sekundärsprengstoff einwirkt. Die von der sich umsetzenden Primärladung der Kapsel ausgehende Detonationsfront setzt in der Folge die Detonation des Sekundärsprengstoffs in Gang.
Sprengkapseln gibt es in verschiedenen Stärken und Konfigurationen, die auf den jeweils zu zündenden Sekundärsprengstoff abgestimmt sind.
Als Initialsprengstoffe kommen in Sprengkapseln u. a. Bleiazid, Silberfulminat oder HMTD zum Einsatz. Bei der Herstellung wird der Sprengstoff maschinell möglichst dicht in die Hülsen gepreßt, was immer mit Explosionsgefahr verbunden ist. Aus diesem Grund werden die Pressen in kommerziellen Unternehmen unbemannt betrieben und die Umgebung durch aufwendige Abschirmungen geschützt. Ohne das Verpressen ist selbst der brisanteste Initialsprengstoff nicht in der Lage, einen Sekundärsprengstoff zu zünden, da sich ansonsten aufgrund fehlender Dichte keine Detonationsfront bilden kann, die eine unbedingte Voraussetzung für die Zündung des Sprengsatzes ist.