Streichholz: Unterschied zwischen den Versionen
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Augrund der Toxizität von [[Antimon]]verbindungen basieren moderne Sicherheitsstreichhölzer vorrangig auf antimonfreien Sätzen. | Augrund der Toxizität von [[Antimon]]verbindungen basieren moderne Sicherheitsstreichhölzer vorrangig auf antimonfreien Sätzen. | ||
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+ | Literaturhinweis: Dr. Hans Hartig, ZÜNDWAREN , VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1965 | ||
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*[http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/11_08.htm Chemie, Zünd- und Reaktionstemperatur des Streichholzes] | *[http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/11_08.htm Chemie, Zünd- und Reaktionstemperatur des Streichholzes] | ||
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Version vom 25. Juni 2009, 21:01 Uhr
- Streichholz
- (Zündholz, match)
Ein Streichholz wird zum Anzünden brennbarer Materialien verwendet. Gewöhnlich besteht es aus einem dünnen, mit Paraffin getränken Stäbchen aus Holz oder Papier, das mit einem Zündkopf versehen ist. Durch Reiben des Zündkopfes an einer Reibfläche entzündet sich dieser und steckt das Hölzchen in Brand. Um ein Nachglimmen des Stäbchens nach dem Erlöschen der Flamm zu vermeiden, ist das Stäbchen mit Flammschutzmitteln wie Ammoniumsulfat oder Ammoniumhydrogenphosphat imprägniert.
Varianten
Sicherheitsstreichhölzer sind die in Deutschland gängigste Variante. Der Zündkopf von Sicherheitsstreichhölzern besteht in der Regel aus z.B. einer Mischung aus Kaliumdichromat,Zinkoxid, Eisen(III)-oxid, Mangan(IV)-oxid,Kaliumchlorat und Schwefel, sowie Binde- und Färbemitteln. Streichhölzer mit solchen Zündköpfen können nur an einer speziellen, mit fein geriebenem Glas, Antimontrisulfid,Dextrin, Leim, Pyrit(Eisen(II))-Sulfid, Kreide und rotem Phosphor beschichteten Reibfläche enzündet werden, nicht aber durch Reiben an rauhen Oberflächen oder ähnliche mechanische Belastung. Deshalb gelten sie in der Anwendung und Lagerung als sicherer als Überall-Streichhölzer. Augrund der Toxizität von Antimonverbindungen basieren moderne Sicherheitsstreichhölzer vorrangig auf antimonfreien Sätzen.
Überall-Streichhölzer können, wie der Name andeutet, durch Reiben an fast jeder rauhen oder festen Oberfläche entzündet werden, daher muß der für die Reibzündung notwendige Phosphor im Gegensatz zum Sicherheitsstreichholz im Zündkopf vorhanden sein. Beim schnellen Reiben über eine rauhe Oberfläche entsteht Reibungswärme, die den Phosphor zündet und damit die chemische Reaktion einleitet, eine spezielle, chemisch behandelte Reibfläche ist zur Zündung nicht notwendig. Der dabei verwendete Satz ist eine Form der Armstrongschen Mischung
Sturmstreichhölzer sind eine Abart der normalen Zündhölzer, die für spezielle Zwecke zum Einsatz kommen. Der Zündkopf von Sturmstreichhölzern ist meist deutlich größer als bei normalen Haushaltsstreichhölzern und brennt nach dem Anreiben daher lebhafter und mit längerer Brenndauer ab. Während des Abbrands ist es nahezu unmöglich, die Flamme durch starken Wind zu löschen, weshalb diese Variante häufig beim Camping, Trekking oder Überlebenstraining verwendet wird. Zusätzlich werden die Zündköpfe von einigen für den Allwettereinsatz gedachten Sturmstreichhölzern mit Wachs oder einer anderen wasserabweisenden Schutzschicht umgeben.
Bengalstreichhölzer haben im Abbrand eine ähnliche Charakteristik wie Sturmstreichhölzer, der Zündmasse wird jedoch ein zusätzlicher chemischer Farbgeber beigefügt, der die Flamme in der gewünschten Farbe (z. B. rot, grün, blau) einfärbt. Obwohl sie durch ihre im Vergleich zu normalen Streichhölzern längere Brenndauer und starke Wärmeentwicklung auch für das sichere Zünden brennbarer Stoffe eingesetzt werden können, ist ihre Bedeutung als Zündquelle jedoch gering. Bengalstreichhölzer werden hauptsächlich zu Vergnügungszwecken verwendet und sind daher in Deutschland der Klasse I (Kleinstfeuerwerk) zugeordnet.
Literaturhinweis: Dr. Hans Hartig, ZÜNDWAREN , VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1965