Metallpulver

Metallpulver 
(metal powder)

Metallpulver, also ein fein verteiltes reines Metall oder eine fein verteilte Legierung, finden in der Pyrotechnik häufig Verwendung entweder als Zusatz zu oder als Hauptbestandteil von Pyrotechnischen Sätzen. Als Zusatz sorgen sie für eine erhöhte Verbrennungstemperatur und damit für eine hellere Flamme und/oder für die charakteristischen oft silbernen Funken z.B. im Schweif von Kometen. Als Hauptbestandteil finden sie sich im Gemisch mit einem Oxidationsmittel wie z.B. Kaliumperchlorat in sehr energiereichen Sätzen wie Blitzknallsatz, wobei das Metall die Rolle des Brennstoffes übernimmt. Welche Aufgabe das Metallpulver als Zusatz übernimmt, hängt von der Art des verwendeten Metalls und dem Körnungsgrad ab, i.d.R. führen feinere Metallpulver zu einem schnellen Abbrand desselben und einer heissen Flamme, während etwas gröbere Metallpulver zur Funkenbildung eingesetzt werden.

Häufig verwendete Metalle sind Aluminium, Eisen, Magnesium und Titan sowie Legierungen daraus.

Oft stecken ausgeklügelte technische Prozesse hinter der Herstellung eines Metallpulvers mit dem gewünschten Körnungsgrad, z.B. das so genannte Atomisieren.

Metallpulver zeigen eine ausgesprochen reaktive Oberfläche, metallp. haltige Sätze können daher feuchtigkeitsempfindlich sein. Wasser und/oder Luftsauerstoff reagieren dabei mit dem fein verteilten Metall, dies kann zu einer Alterung des Satzes und einer geringeren Brillanz im Laufe der Zeit führen. Die Reaktion bei direktem Kontakt mit Wasser kann in Ausnahmefällen auch so viel Energie freisetzen, dass sie die Ursache für Selbstentzündung darstellt. Um das Metall zu stabilisieren, werden die Metallpulver teilweise phlegmatisiert oder geeignete Legierungen eingesetzt, die eine schützende Oxidschicht ausbilden.

Sätze mit einem hohen Anteil an Metallpulver können schlagempfindlich sein, benötigen jedoch meist eine hohe Zündtemperatur, sie werden daher häufig nicht direkt sondern durch Anfeuerung entzündet.