China-Böller von Weco
Weco zählt gegenwärtig zu den größten Anbietern von China-Böllern in Deutschland. Der Import begann in den 1960er Jahren. Anfangs waren Weco-Böller in Päckchen unspezifischer Labels verpackt. 1983 brachte Weco ein eigenes Label "Corsair" heraus, das in Abwandlung teilweise noch heute verwendet wird.
Inhaltsverzeichnis
Bis 1982
Die ersten China-Böller bezog Weco in den 1960ern offenbar über Moog-Nico. Spätestens Anfang der 1970er erfolgte ein eigenständiger Vertrieb, wie die niedrigen Nummern einiger BAM-Zulassungen für Weco-Böller belegen (z.B. BAM PII-0029 für Pyro-Cracker).. Weco-Böller dieser Zeit wurden meist von den Herstellern Red Lantern oder Flower Basket bezogen. Dabei trat Weco selbst als Importeur auf. Zu den vielen verschiedenen Labels der damaligen Zeit zählten unter anderem das bekannte Tigerhead-Waldlabel und Bo-Peep.
1983-1984
Nach Franz Keller war Weco 1983 eine der ersten Marken, die ein markeneigenes Label für die China-Böller einführten. Es war ein europäisch geprägtes Label, das einen Pirat in Rüstung zeigt, der auf dem Deck eines Seglers steht und Kanonenkugeln auf ein feindliches Schiff feuert. Das Motiv sollte prägend für Weco-Böller werden, auch wenn es mehrfach abgewandelt wurde. In der ursprünglichen Form gab es das Label nur bis maximal 1984, eventuell sogar nur im Jahre 1983. Vermutlich sind die Gründe im Urheberrecht zu suchen, denn bei der Darstellung handelt es sich um die Abwandlung einer Zeichnung des Illustrators Gerhard Pallasch, die als Titel des Buches "Klaus Störtebecker" von Gustav Schalk spätestens 1980 zu sehen war.
Die Böller wurden direkt von Weco importiert. Der Hersteller war China Nat. F3 dahinter verbirgt sich wahrscheinlich der Hersteller Flower Basket. Die Super-Böller machten eine Ausnahme, sie wurden von Georg Richter bezogen und stammten vom Hersteller Yen Loong Hong. Die Böller entsprechen noch voll und ganz der klassischen Bauart.
1985-1992
1984, spätestens aber 1985 folgte ein neu gestaltetes Label bei Weco. Die Szene war dieselbe geblieben, jedoch sind nunmehr zwei Piraten ohne Rüstung abgebildet. Die Farbe der Schrift war zunächst grün, 1992 war sie schwarz. Auf manchen Päckchen kann man ab 1990 einen grünen Punkt auf der Rückseite finden. Die Böller selbst waren in den ersten Jahren noch klassisch-hochwertig. Ab etwa 1988 verringerte sich die Qualität erheblich. Es traten schlecht knallende Böller mit weichen Stellen auf, oder solche die aus anderen Gründen effektschwach waren. Manche zündeten auch gar nicht, etwa weil die Lunte an der teilweise verwendeten harten mineralischen Dämmmasse erlosch. Die Banderole der Böller wurde sehr divers. Neben der klassisch weißen mit grüner Schrift und grünem Ringrand, kamen anders gestaltete, ab 1992 auch rote mit schwarzer Schrift, hinzu. Super-Böller hatten anfangs außergewöhliche violette oder gelbe Banderolen, später waren diese rot. B-Böller von 1992 sind wurden teilweise auch blau beschriftet. Die Böller trugen die klassische Chinese Fuse. Zumindest bei Böllern mit roter Banderole ist aber auch bereits die Chinese Green Visco verwendet worden. Von Weco importierte waren wieder von China Nat. F3. Es gab jedoch auch Weco-Böller vom Importeur J+J Hamburg, die von China Nat. K4 (Tigerhead) hergestellt wurden und an der typischen Verdämmungstechnik dieses Herstellers zu erkennen sind. Die Super-Böller waren auch in dieser Zeit stets von Georg Richter, der diese neben Yuen Loong Hong auch von Red Lantern (C) bezog. Pyro-Cracker der ersten Jahre sind an der BAM-PII-0026 zu erkennen, ab ca. 1986 wurde nur noch BAM PII-0270 verwendet. Die Verpackung der Schinken erfolgte stets in rotes Seidenpapier.
1993-2006
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seit 2007
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