Zündschnurzeitzünder

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Zündschnurzeitzünder
Zündschnurzeitzünder 

Bei Zündschnurzeitzündern handelt es sich um nicht-sprengkräftige elektrische Zünder (Anzünder) mit fest eingesetzter Pulveranzündschnur. Solche Zünder waren zur Verwendung entsprechend der gewünschten Verzögerung auf die erforderliche Länge zu schneiden. Es sind die ältesten elektrischen Zeitzündungsmittel und wurden um etwa 1900 erfunden. In der BRD werden sie schon seit etwa 30 Jahren nicht mehr gefertigt, in der DDR dagegen noch bis etwa 1990.

An beiden Enden einer (im Foto 1,4m langen) Bickfordschen Zeitzündschnur ist eine elektrische Anzündkapsel angekrimpt. Die Hülsen des elektrischen Anzünders besitzen ein durch Kittmasse vor Feuchtigkeit geschütztes Entgasungsloch. Durch Abschneiden einer abgemessenen Länge lässt sich jede gewünschte Verzögerung bis zu etwa 165 Sekunden (bei 1,4m Länge) erzielen. Jenachdem, wie lang die Verzögerungen benötigt werden, lassen sich beide Seiten der im Foto gezeigten Zündschnurzeitzünder für eigenständige Zündungen verwenden.