Blitzknall

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Blitzknall 
(Flash, Flash Report, Thunderflash)

Um einen Knall zu erzeugen, ist in vielen Feuerwerkskörpern ein stöchiometrisch berechneter pyrotechnischer Satz aus Kaliumperchlorat und sehr feinem Aluminiumpulver als Effekt- oder Zerlegerladung enthalten. Dieser sog. Blitzknallsatz (Blitz-Satz) verbrennt mit hohen Temperaturen und sehr hoher Reaktionsgeschwindigkeit. Während z.B. Schwarzpulver für eine Knallwirkung stark verdämmt werden muß, wird schon eine nur einseitig verschlossene Papphülse trotz der geringen Verdämmung von der Perchlorat-Aluminium-Mischung mit hellem Blitz und lautem Knall zerrissen. Das macht auch die extreme Gefährlichkeit dieses Gemisches deutlich: schon bei Knallpatronen ("Staren-, Vogelschreck", Pyrotechnische Munition, Kaliber 15mm), die nur ein bis zwei Gramm Blitzknall-Satz enthalten, kann es bei unsachgemäßer Handhabung zu schwersten Verletzungen kommen.

Als Oxidationsmittel wird Kaliumperchlorat manchmal durch Bariumnitrat ersetzt. Dagegen werden Chlorate (Kalium-, Bariumchlorat) niemals zusammen mit Aluminium- oder anderen Metallpulvern verwendet, da sich solche Gemische schon unter dem Einfluss von Luftfeuchtigkeit oder bei sehr geringem Druck entzünden und heftigst explodieren können. Aus dem gleichen Grund ist auch Magnesiumpulver in Perchlorat- und Nitrat-Knallsätzen nur selten enthalten (s.a. Salut). In der DDR wiederum war ein Magnesium-Bariumnitrat-Blitzknallsatz handelsüblich.

Um dem Blitzknall eine andere Tonhöhe zu geben und ihn zündwilliger zu machen, setzt man auch einen geringen Prozentsatz Antimontrisulfid oder Schwefel zu; vor allem bei den südländischen Herstellern und auf Malta ist dies weit verbreitet.