Verdämmung

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Verdämmung
(Confinement)

Als Verdämmung wird der mehr oder weniger gasdichte Einschluss von pyrotechnischen Sätzen bezeichnet. Durch die Verdämmung wird beim Abbrand des pyrotechnischen Satzes eine Druckerhöhung erreicht, die dazu führt, dass die Reaktionsgeschwindigkeit des Satzes erheblich erhöht wird (s.a. Abbrandgeschwindigkeit). Durch die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit und den Einschluss des Satzes geht das Abbrandverhalten von pyrotechnischen Sätzen, die in der Regel beim offenen Abbrand nur deflagrieren in eine Explosion und in seltenen Fällen sogar in eine Detonation über. Die Intensität der Umsetzung von explosionsgefährlichen Stoffen wird so erhöht.

Bei pyrotechnischen Gegenständen wird die Verdämmung von pyrotechnischen Sätzen u.a. durch folgende Bauweisen erreicht:

  • dichte Umwicklung des pyrotechnischen Satzes mit mehreren Lagen Papier und Stopfen aus ungebranntem Ton an den Enden (Böller, Knallkörper)
  • Einschluss einer geringen Menge Schwarzpulver in einer kleinen Pappschachtel mit fester, verleimter Wicklung aus Schnur, die weitgehend gasdicht ist (Kanonenschlag)
  • Verkleben der Halbschalen von Bomben mit mehreren Lagen von festem Papier ("Pasting")
  • Einschluss in einer stabilen Pappumhüllung mit Stopfen aus ungebranntem Ton an der Basis und kleiner Düse an der Oberseite (Fontänen, Vulkane)

Neben der Verdämmung in pyrotechnischen Gegenständen ist die Eigenverdämmung von pyrotechnischen Sätzen bekannt. Dabei wirkt die Masse des aufgehäuft übereinander liegenden, losen Satzes im Fall der Umsetzung als Verdämmung. Eigenverdämmung ist bei pyrotechnischen Sätzen vor allem bei Schwarzpulver und Blitzknallsatz bekannt, kann aber auch bei anderen losen Sätzen auftreten, insbesondere dann, wenn große Mengen gelagert werden.