Reibfläche

Version vom 11. Oktober 2012, 20:14 Uhr von Gecko (Diskussion | Beiträge)

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Eine Reibfläche benötigt man um Reibkopfzünder oder (ursprünglich) Streichhölzer zu entzünden.

Die Reibfläche ist ein pyrotechnischer Satz, der auf eine Fläche, meist Karton, seltener Holz aufgestrichen ist. Der pyrotechnische Satz besteht im Wesentlichen aus rotem Phosphor, der auch die charakteristische rot-braune Farbe gibt, Glasmehl und Dextrin oder Knochenleim.

Außerhalb Europas werden den Sätzen auch gerne Antimonsulfid, Mangan- und Eisenoxid zugesetzt. Auf US-Streichholzschachteln findet man häufig diese schwarzen Reibflächen.

Genau genommen ist der Satz kein kompletter pyrotechnischer Satz, sondern nur die eine Komponente eines 2-komponentigen Satzes, der andere Teil des Satzes ist der Reibkopf.

Streichholzschachteln haben meist 2 Reibflächen. Aus Kostengründen manchmal auch nur eine und/oder der Satz wird in einem Siebdruckverfahren aufgedruckt, so daß ein punkt- oder gitterförmiges Raster entsteht. Diese "Sparvarianten" sind nur bedingt für Reibkopfzünder geeignet, weil die relativ großen Reibköpfe den Satz sehr schnell verschleißen. Das ist einer der Gründe, warum die Reibkopfzündung etwas aus der Mode gekommen ist. Die anderen Gründe sind, meines Erachtens, daß (Einweg-)Feuerzeuge Streichhölzer und mit ihnen die Reibflächen weitestgehend verdrängt haben sowie der Umstand, daß es weniger Raucher gibt. Um ihre Reibkopfknaller nach Harzer Bauart zu retten, brachte Pyrotechnik Silberhütte in den 90ger Jahren extra gefertigte Reibebretter auf den Markt.