Knallbonbon

Knallbonbon 
(Knallwurst, christmas cracker)

Ein Knallbonbon ist in Deutschland ein pyrotechnischer Gegenstand aus dem Bereich Zimmer-/Tischfeuerwerk der Klasse I (Kleinstfeuerwerk). Er besteht aus zwei mit einer bunt bedruckten Papierrolle in Bonbonform umgebenen Papierstreifen, die an einer Stelle mit einer kleinen Menge einer Mischung aus Silberfulminat und Bindemittel verbunden sind. Bei der Benutzung wird der Knallbonbon von je einer Person an den Enden der Kartonstreifen gehalten und ruckartig auseinandergezogen. Dadurch wird das reibungsempfindliche Silberfulminat gezündet und die Papierrolle aufgesprengt. In einigen Knallbonbons werden der Papierrolle, ähnlich wie bei Tischbomben, kleine Plastikfiguren oder Konfetti beigefügt, um den Effekt zu bereichern.

Bedeutung und Geschichte

In England, Irland und Australien hat das Zünden von Knallbonbons am Weihnachtsabend eine lange Tradition, worauf auch die englische Bezeichnung des Begriffs, christmas cracker, hinweist. Derjenige, der nach der Zündung eines Knallbonbons den längeren Papierstreifen zurückbehält, darf den Inhalt des Bonbons behalten.

Der Knallbonbon geht auf eine Erfindung des Londoners Süßwarenhändlers Tom Smith zurück, der ihn 1847 aus der Taufe hob. Anfangs verkaufte er sein Zuckerwerk in Verpackungen, die den heutigen Knallbonbons ähnelten, allerdings noch ohne Knalleffekt. Als nach einigen Jahren die Umsätze zurückgingen, erfand er, inspiriert durch das Knacksen des verbrennenden Holzes in einem offenen Kamin, den Knallbonbon, der statt Süßigkeiten kleine Zettelchen mit Glücksbotschaften enthielt. Schon bald entwickelte er sich zum Umsatzschlager und wurde in der Folge oft kopiert, was seinen Sohn Walter Smith, mittlerweile Geschäftsführer der Firma, dazu veranlaßte, den Knallbonbons mit bunten Banderolen und zusätzlichen Spielzeugeinlagen ihre heute noch bekannte Form und Funktion zu geben.

Knallbonbons werden bis auf den heutigen Tag in großer Vielfalt hergestellt.