Diskussion:Farbgeber: Unterschied zwischen den Versionen

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Wäre nicht evtl. noch ein Hinweis sinnvoll, dass Natrium und Calcium nicht genau die Farben liefern, die man erwartet?! Für mich ist das typische Natriumgelb orange und Calcium ist tiefdunkelorange bis rotorange. Als ich angefangen habe, habe ich bei Natrium immer ein Postgelb erwartet...
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Das als unqualifizierter Zwischenruf ;)
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:-- [[Benutzer:Pyro|Pyro (Markus von FEUERWERK.net)]] 16:57, 14. Okt 2006 (CEST)

Version vom 14. Oktober 2006, 14:57 Uhr

Mit drei Ausnahmen bin ich mit den Änderungen voll und ganz einverstanden:

1. bei Kupfer habe ich absichtlich als Farbe zuerst grün angegeben, weil mit Ausnahme von Kupferchlorid (die selten verwendet werden, weil hygroskopisch) alle Kupfersalze ohne Zusatz von Farbverbesserern zu grüner Flammenfärbung führen. Insofern fand ich die alte Version besser. Vgl. dazu z.B. Shimizu's FAST zu Emissionsspektren von Kupfersalzen.

2. Bor hat in der Liste der Farbgeber m.E. nur eine eingeschränkte Daseinsberechtigung. Ich kenne kaum pyrotechnische Sätze, in denen Bor als Farbgeber eingesetzt wird. Häufiger dagegen wird es zur Färbung von Alkoholflammen eingesetzt, die aber nichts mit pyrotechnischen Sätzen zu tun haben, sondern zu den Brandmitteln zu zählen sind. Natürlich gibt es insbesondere im angelsächsischen Raum ein paar Hobbyisten, die hin und wieder mit Bor als Farbgeber in pyrotechnischen Sätzen experimentieren, eine praktische Bedeutung ist mir aber nicht geläufig.

3. Was hat der "schwarze Strahler" (der besser "schwarzer Körper" heißen sollte) in dem Artikel zu suchen? Ich denke, ohne dessen Erwähnung ist der Abschnitt genauso - wenn nicht besser - verständlich.

Viele Grüße

Feuer


Also,

1. zum Kupfer: Ich habe hier verschiedene Vorschriften für Sternensätze auf Kupfer-Basis, die alle eine definitiv blaue Flamme erzeugen ohne den geringsten Anteil Farbverbesserer oder zusätzliches Chlorid. Daher hatte ich das umgeschrieben, weil ich eher vermute, dass es eine Temperaturfrage ist oder an anderen Bestandteilen liegt (das Chlorid ist auf jeden Fall nicht zwingen nötig). (Zusammensetzung z.B.: Kupferoxid, Schwefel, Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, mehr nicht - ergibt reines hellblau, auch Kupfercarbonat oder Kupferammoniumnitrat führt zu einer rein blauen Flamme in einem bis auf (per)chlorat Halogen-freien Satz.).

2. Bor: ja, stimm ich zu, ist halt eher an der Grenze. Da aber gerade die Diskussion über die Lampares aufkam, bin ich halt noch darauf gekommen. Es ist halt nicht in schwarzpulverähnlichen Sätzen, wohl aber ja wie Du auch meinst als Farbgeber z.B. in Flammenschalen. Vlt. kann man es geschickter mit einem Zusatz oder im Text unterbringen?

3. Auch da stimm ich zu, das ist nicht ganz glücklich formuliert. Worauf ich hinauswollte: Aus Deinem Satz mit der Helligkeit und Flammentemperatur könnte man folgern, dass je heisser desto intensiver die Fareb wird. Allerdings hat man mit zunehmender Temperatur von allen Partikeln eine steigendes "Hintergrundrauschen" im Spektrum, was bei schwachen Farbgebern (wie blau) die eigentliche Farbe beeinflussen kann, und dann wird aus blau z.B. blaugrün / weissblau (je nach Temperatur) statt einem intensiven blau. Vlt nur in einen Satz schreiben und auf "schwarzer Körper" verlinken?

Viele Grüße!

ivhp


Na gut, zu Punkt 1 gebe ich mich vorerst ;) geschlagen. Mir fehlen hier im Kosovo gerade meine Bücher, außer Shimizu's "Feuerwerk vom physikalischen Standpunkt aus" habe ich nichts dabei, kann mir ein anständiges Blau (nicht blau-grün) in einem "Kupfer-Satz" ohne Farbverbesserer aber nur schwer vorstellen. Werde mal nachschlagen, wenn ich zurück bin. Bor sollten wir dann aus 2. wieder rausnehmen, sonst müssten wir auch die anderen Exoten (Lithium, Rubidium, Cäsium, Thallium), die in Einzelfällen und insbesondere in der militärischen Pyrotechnik gelegentlich praktische Verwendung finden, aufnehmen. Oder aber wir tun genau das (zusammen mit Bor in einem neuen Absatz zu den "Exoten" ohne große praktische Bedeutung. Zu 3.: Ich habe zwei Sätze dazu geschrieben. Im ersten heißt es, dass die Farbtiefe über die Zugabe von Farbverbesserern gesteuert werden kann. Im zweiten steht, dass die Helligkeit eines pyrotechnischen Satzes (d.h. die Leuchtstärke, nicht die Farbintensität!) über die Flammentemperatur gesteuert wird. Dies ist Allgemeingültig, es gibt aber, wie Du richtig bemerkt hast gewisse Einschränkungen, z.B. bei Kupfer. Ich denke aber, dass dies im Artikel über Farbgeber zu weit führt, weshalb die beiden o.g. Sätze nur dazu gedacht waren, auf Themen zu verweisen, in denen diese Aspekte detaillierter behandelt werden. Ich würde daher vorschlagen, Deine sonst richtigen und relevanten Ausführungen in die Artikel "Leuchtsatz" und/oder "Flammentemperatur" zu verschieben. Dann sollte man auch meinen Satz zu den Kombinationen der unterschiedlichen Ox-/Red-Mittel und ihren Wirkungen auf Flammentemperatur/Leuchtintensität dorthin verschieben, gleichzeitig aber noch einen Satz aufnehmen, der auf "Leuchtsatz" verlinkt - das fehlt nämlich bisher. Was hältst Du davon, und wer übernimmt die Änderungen?

Viele Grüße,

Feuer

Inhaltsloser Kommentar zwischendurch: schön, dass sich hier zwei Profis beteiligen und sehr interessant über den richtigen Weg diskutieren. Danke!

-- Pyro (Markus von FEUERWERK.net) 13:33, 14. Okt 2006 (CEST)

Hallo,

zum Kupfer: ich habe gerade im FAST mir den Text nochmal durchgelesen, wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist CuOH ein Problem (führt zu grün), während CuO kein Problem darstellt (schwache rote Bande). Es könnte also ein sehr sauerstoffreicher Satz sein, der enstprechend kein CuOH entstehen lässt und damit wieder eine rein blaue Flamme erzeugt. Dann gäbe es die Möglichkeiten Farbverbersserer, um CuOH in CuCl umzuwandeln oder hoher Oxidationsmittelgehalt um zu vermeiden dass CuOH überhaupt entstehen kann - diese Diskussion ist aber wohl etwas zu weit führend für das Wiki. Ich werde auf jeden Fall zusehen, dass ich mal ein Foto (oder mindestens einen Video-capture) vom Abbrand von so einem Farbverbesserer-freien Satz ins Album stelle.

Zum Bor: Ja, das klingt logisch es da oben wirder rauszustreichen. Ich fände den Absatz Exoten gar nicht so schlecht, denn dann könnte man so Aspekte "militärische Verwendung" (Leuchtsätze auf Basis von Thallium? Also das wusste ich auch noch nicht) und halt Flammenschalen etc. mit Bor kurz mit abhandeln (Vielleicht sogar ein Link auf ghost mines?).

Zu 3: Jep, auch das klingt gut, ich würde Flammentemperatur vorschlagen, da kann man dann ein wenig über die Abhängigkeit der ausgesendeten Farbe von der Temperatur eingehen (wie beim Kupfer) bzw. die Zunahme der Hintergrundstrahlung. Diese beiden Aspekte würde ich aus "Leuchtsatz" auch rauslassen, Deinen Satz mit der Abhängigkeit der Flammentemperatur von den Ox/Red Mitteln wiederrum würde ich dann zum Leuchtsatz verschieben. Und hier bleiben dann Deine beiden allgemeingültigen Sätze stehen, mit einem Nebensatz auf die Möglichlikeiten die Flammentemperatur zu steuern (Link Leuchtsatz) bzw. die Einschränkungen des allgemeinen Prinzips wegen der Temperaturempfindlichkeit mancher Sätze, da man nicht jeden Farbgeber bei jeder beliebigen Temperatur verwenden kann (Link Flammentemperatur).

Was die Änderungen angeht: Also ich habe nichst dagegen wenn Du den Text jetzt wieder ein wenig zurück-verwandelst bzw. anpasst ;-). Das Stichwort Flammentemperatur wo dann der eine Abschnitt von mir landet kann ich ja selbst nochmal überarbeiten, damit das dann noch etwas verständlicher wird.

Viele Grüße,

ivhp

Wäre nicht evtl. noch ein Hinweis sinnvoll, dass Natrium und Calcium nicht genau die Farben liefern, die man erwartet?! Für mich ist das typische Natriumgelb orange und Calcium ist tiefdunkelorange bis rotorange. Als ich angefangen habe, habe ich bei Natrium immer ein Postgelb erwartet... Das als unqualifizierter Zwischenruf ;)

-- Pyro (Markus von FEUERWERK.net) 16:57, 14. Okt 2006 (CEST)