Farbgeber

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Farbgeber
(Color Agent)

Als Farbgeber werden in der Pyrotechnik chemische Verbindungen bezeichnet, die in pyrotechnischen Sätzen eine Färbung der Flamme herbeiführen. Die Flammenfärbung beruht dabei auf der Anregung von Valenzelektronen von Atomen und Molekülen der eingesetzten Farbgeber. Bei der Rückkehr vom energiereichen, angeregten Zustand in ihren energieärmeren Ausgangszustand emittieren diese angeregten Valenzelektronen elektromagnetische Strahlung (Licht) in einem bestimmten Wellenlängenbereich. Dieses Licht stellt jeweils nur einen für das emittierende Element charakteristischen Teil des sichtbaren Lichts dar und wird deshalb als farbiges Licht wahrgenommen. Die Anregung der Valenzelektronen erfolgt durch die Zufuhr von thermischer Energie, die beim Abbrand des pyrotechnischen Satzes durch Reaktion des Oxidationsmittels mit dem Reduktionsmittel entsteht.

Typische Farbgeber in pyrotechnischen Sätzen sind Salze der folgenden Metalle, Alkali- und Erdalkalimetalle:

Insbesondere finden folgende Salze der o.g. Elemente als Farbgeber in pyrotechnischen Sätzen Verwendung:

Eine Intensivierung der Farbtiefe wird häufig durch den Einsatz von Farbverbesserern erreicht. Die Helligkeit der farbigen Flamme wird durch die Flammentemperatur und dieser wiederum durch Wahl des Reduktionsmittels (Brennstoff) und des Oxidationsmittels gesteuert. Dabei gilt, dass Chlorate und Perchlorate als Oxidationsmittel in höheren Flammentemperaturen resultieren als Nitrate und Metalle als Reduktionsmittel in höheren Flammentemperaturen resultieren als organische Reduktionsmittel wie Harze, Zucker, Teere, etc. Durch Kombination mehrerer Farbgeber in einem pyrotechnischen Satz können die Flammenfarben spektral "gemischt" werden.

Silber, weiß und gold in ihren Schattierungen werden in pyrotechnischen Sätzen nicht durch Farbgeber erzeugt, sondern beruhen auf der Emission von Strahlung durch sehr heiße, glühende, feste oder flüssige Metallpartikel (siehe Funkensatz).